Hagen. . Es gibt einen Kandidaten für die Nachfolge von Klaus Hacker: Dr. Peter Born bewirbt sich um den Vorsitz beim Theaterförderverein.

  • Dr. Peter Born bewirbt sich um Vorsitz bei Theaterförderverein.
  • Lange Suche, um Nachfolger für Klaus Hacker zu finden.
  • Früherer RWE-Manager hat Führungserfahrung.

Ein neuer Vorsitzender für den Theaterförderverein scheint gefunden zu sein – zumindest wenn es nach dem Wunsch etlicher Mitglieder und dem von ihnen Auserkorenen selbst geht. Dr. Peter Born stellt sich am 10. April auf der Mitgliederversammlung zur Wahl – und hat beste Chancen, an die Spitze des Vereins gewählt zu werden. Der 63-Jährige ist seit langem Mitglied im Theaterförderverein, der derzeit von Klaus ­Hacker geleitet wird. Da Hacker seinen Lebensmittelpunkt aus privaten Gründen in die Nähe von Stuttgart verlegt, wird seit Monaten nach einem potenziellen Nachfolger Ausschau gehalten.

Born wurde in privater Runde von Klaus Hacker und Klaus Fehske (ebenfalls Mitglied im Theaterförderverein) zur Kandidatur animiert. Mit den Worten, „Du hast doch Führungserfahrung“, hätten Hacker und Fehske ihm den Vorsitz schmackhaft gemacht. Beide spielten damit auf dessen beruflichen Werdegang an – der gebürtige Eilper war lange Jahre als Führungskraft im Vertrieb bei RWE tätig und ist heute als Unternehmensberater selbstständig tätig.

Nicht vorbelastet

Dr. Peter Born.
Dr. Peter Born. © WP

Und dem promovierten Maschinenbauer gefiel der Gedanke, als bis dato in der öffentlichen Kultur-Diskussion nicht auftretenden Person unbelastet mit der nötigen Distanz den Theaterförderverein – wenn mehrheitlich gewollt – zu leiten. Born gehört keiner politischen Partei an, er ist in keinem Service-Club wie Rotarier und Lions eingebunden und er beschreibt sich selbst als kulturaffinen Menschen, der unter anderem bei den Ballettfreunden aktiv ist.

Als Chance zur Veränderung sieht Born, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern seit langem auf Emst lebt, die personelle Neuausrichtung des Hagener Theaters. In Kürze wird nicht nur ein neuer Intendant benannt, sondern auch ein neuer Generalmusikdirektor. An die Spitze des Theaterfördervereins wird ein neues Gesicht gewählt, und auch das Kulturdezernat wird – wenn der Rat es wie erwartet am 17. März formal beschließt – künftig nicht mehr von Thomas Huyeng sondern von Margarita Kaufmann geleitet. „Ich hoffe, dass die personellen Veränderungen auch wirklich etwas Neues hervorbringen“, unterstreicht Born.

Er sieht die geplanten Zuschusskürzungen im Theater als gefährlich an, setzt aber auf eine faire und kon­struktive Diskussion mit allen Entscheidern. „Die Theater-Verantwortlichen der unterschiedlichen Häuse in der Region sollten sich absprechen. Und jedes Haus sollte sein eigenes Profil schärfen. Man sollte versuchen, durch verstärkte Marketingaktivitäten ins Umland das Einzugsgebiet des Theaters zu vergrößern“, so Born. Die Arbeit der jungen Bühne Lutz sieht der Vertriebsstratege als überaus wichtig für die nächsten Generationen und als guten Multiplikator an.