Hagen. . Auszeichnung für vorbildliches Engagement: Der Integrationspreis der Stadt Hagen und des Integrationsrats geht an das Bündnis „Hagen ist bunt“.

  • Aktionsbündnis ist aus Demonstration hervorgegangen.
  • Engagement für Integration und Toleranz.
  • „Hagen ist bunt“ hat mehr als 5000 Fans auf Facebook.
  • Aktionsbündnis ist aus Demonstration hervorgegangen.
  • Engagement für Integration und Toleranz.
  • „Hagen ist bunt“ hat mehr als 5000 Fans auf Facebook.

Im Rahmen seines Neujahrsempfangs zeichnete am Samstag der Integrationsrat der Stadt das Bündnis „Hagen ist bunt“ mit dem Integrationspreis der Stadt Hagen aus.

„Für sein vorbildliches Engagement zum respektvollen Zusammenleben in der Stadt“ überreichten Oberbürgermeister Erik Schulz sowie der Vorsitzende des Integrationsrates, Sükrü Budak, eine entsprechende Urkunde an den frisch gewählten Vorstand des Vereins, Nicole Schneidmüller-Gaiser, Pegah Shahid und Michael Zargus.

Nach einer Demo gegründet

„Hagen ist bunt“ entstand im Januar des vergangenen Jahres aus einer Demonstration gegen rechts heraus. Seither etablierte sich das Bündnis in kurzer Zeit zu einer breit angelegten Bürgerbewegung, die sich durch Willkommens­aktionen, Spenden, Integrationsnachmittage, die Beschaffung von Schulmitteln, Hilfe in den Notunterkünften des Landes und vor allem durch konsequente Lobbyarbeit immer wieder für Toleranz und Vielfalt in Hagen einsetzt.

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Mehr als 5000 Menschen folgen der digitalen Facebookseite, viele von ihnen besuchen auch das reale Monatstreffen in der Pelmke und unterstützen die Idee mit eigenen Aktionen. „Für uns ist dieser Preis eine große Ehre, eine Aufmunterung, weiterzumachen und ein Ansporn“, bedankte sich die erste Vorsitzende, Nicole Schneidmüller-Gaiser, im Namen des Vorstandes. „Wir nehmen ihn allerdings nur entgegen und geben ihn weiter an alle Hagener, die für ein tolerantes, vielfältiges, und weltoffenes Hagen einstehen. Davon gibt es sehr, sehr viele. Und dafür können wir alle dankbar sein.“

Weitere Preisträger

Weitere Preisträger sind Silke Pfeiffer und Mana Mehdizadeh vom Projekt „Story-Teller – Geschichten & Gerichte“, ein Projekt mit Zuwanderern, sowie Karl-Heinz Kubas (Radsportclub Hagen) und Fatih Kurukafa (Stadtsportbund, SSB). Der Fahrradclub Hagen hatte im Sommer 2015 gemeinsam mit der Caritas und dem SSB ein Fahrradlernprojekt für Migrantinnen durchgeführt, das mittlerweile schon Nachahmer im Münsterland gefunden hat und fortgesetzt wird.

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Der Integrationsrat der Stadt setzt sich für die Rechte der in Hagen lebenden Menschen mit Migrationshintergrund ein. In seiner Eröffnungsrede forderte Sükrü Budak das kommunale Wahlrecht für Menschen, die schon lange in Hagen heimisch sind: „Mein Vater lebt seit 38 Jahren hier – aber seinen Oberbürgermeister durfte er nicht wählen.“

Oberbürgermeister Erik O. Schulz nannte Integration eine fortwährende, wichtige Gemeinschaftsaufgabe in einer Stadt, in der bereits heute fast 60 Prozent der unter 15-Jährigen mindestens ein Elternteil mit Migrationshintergrund hätten.