Wehringhausen. . Die Lange Straße in Wehringhausen mausert sich zusehends. Die Zeiten, in denen sich ein leeres Ladenlokal ans nächste reihte, scheinen vorbei zu sein. Jüngst feierte „BiK Handmade – Die kreative Manufaktur“ in der Lange Straße 20 Neueröffnung, am Samstag geht das Kinderschuhgeschäft „Pillefüße“ an den Start.

  • Die Lange Straße mausert sich zusehends.
  • Leerstände sind dort kaum noch zu beklagen.
  • Am Samstag feiert das Kinderschuhgeschäft „Pillefüße“ Neueröffnung.

Das Engagement vieler Bürger im Viertel zeigt Wirkung. Wie auch Initiativen wie „Wir sind Wehringhausen“, „Soziale Stadt Wehringhausen“ und die Aktivitäten, die vom Quartiersmanagement angestoßen werden, Früchte tragen. Die Lange Straße, bildhaft gesprochen die Hauptschlagader in puncto Einzelhandel in Wehringhausen, mausert sich zusehends. Die Zeiten, in denen sich ein leeres Ladenlokal ans nächste reihte, scheinen vorbei zu sein.

Vor vier Monaten feierte „BiK Handmade – Die kreative Manufaktur“ in der Lange Straße 20 Neueröffnung. „Alle Geschenkartikel, egal, ob gestrickt oder gehäkelt, Holz - oder Schieferarbeiten, sind Unikate, die ich selbst erstellt habe“, sagt Birgit Knoche, die hinter der Theke steht. Die gelernte Bäckereimeisterin, die auch Babysets und Decken auf Bestellung fertigt, fügt schmunzelnd an: „Natürlich könnte bei uns jeder Monat Dezember sein.“

Am Samstag öffnet „Pillefüße“, ein Fachgeschäft für Kinderschuhe, erstmals seine Pforten.

Es gibt noch Leerstand

Über der Lange Straße 22, wo früher der Drogeriemarkt Schlecker und von Oktober bis Dezember letzten Jahres der „Kulturladen“ beheimatet war, steht derzeit noch ein Fragezeichen. „Doch es sieht gut aus, dass wir die Räumlichkeiten auch künftig sozio-kulturell nutzen können“, sagt Jürgen Breuer. Der Geschäftsführer der Pelmke hatte dort gemeinsam mit dem jungen Theater Lutz – in persona Werner Hahn – und freien Künstlern ein integratives Flüchtlings-Projekt durchgeführt. „Derzeit bemühen wir uns um neue Fördermittel, damit das Projekt weiterlaufen und wir das Ladenlokal weiter anmieten und bespielen können“, so Breuer.

Aus der Moltkestraße in die Lange Straße 35 zieht das Büro „fair-Sicherung“, in dem u.a. Künstlerversicherungen abgeschlossen und nachhaltige Fonds angeboten werden. Und neben den Bioladen auf gleicher Straßenseite zieht ein Anbieter für Transportdienste.

Den ein oder anderen Leerstand findet man noch im Viertel, wie das große Ladenlokal in der Lange Straße 24 sowie die Hälfte des Gebäudes mit der Hausnummer 26. Doch der Gesamteindruck „auf der Hauptschlagader“ ist positiv.

Quartiersmanagement sitzt in der Lange Straße 22

Das Team des Quartiersmanagements sowie der Stadtteil­laden sind in der Lange Straße 22 untergebracht. Beide Einrichtungen sind als Anlaufstelle für Bewohner des Viertels gedacht.

Das Leerstandsmanagement sieht sich als Vermittler zwischen Eigentümern/Vermietern und Mietinteressenten. Kontakt per ­E-Mail unter team@qm-wehringhausen.de oder Tel. 37 35 266.

Frischer Wind weht auch durch das ehemalige Restaurant „Iss was“. Im Dezember zog in die Räume in der Lange -/Ecke Pelmkestraße die Taverne „Filos“, in der griechische Speisen serviert werden, ein.

Exposés von Ladenlokalen

Aber zurück zu „Pillefüße“ in der Lange Straße 58, einem liebevoll mit echten Bäumen und Holzaccessoires eingerichteten Laden für Schuhe für Babyfüße bis hin zu Größe 35. Das 90 Quadratmeter große Geschäft mit niedlicher Wand- und Deckenbemalung, das nicht nur Wehringhauser, sondern auch Kunden aus der Region ansprechen soll (Betreiberin Simone Perschon: „Solch ein Laden fehlt in Hagen“), setzt auf den Slogan „Kinderschuhe mit Spaß und Maß.“

„Begriffe wie Qualität, Ökologie, Kundenorientierung und Kinderfreundlichkeit werden bei mir groß geschrieben“, betont die gelernte Optikerin, die früher als Puppenspielerin auf Kindergeburtstagen anzutreffen war und in Hohenlimburg wohnt. Wie Simone Perschon darauf gekommen ist, ein Geschäft in Wehringhausen eröffnen zu wollen? „Ich habe Kontakt zum hiesigen Quartiersmanagement aufgenommen. Das Team hat dann den Kontakt zum Hauseigentümer vermittelt.“

Maik Schumacher ist im Bereich Leerstandsmanagement tätig. „Wir führen eine Liste mit Leuten, die Räume zum Mieten suchen und jenen, die Flächen anbieten.“ Infos zu Quadratmetern, Mietzins(-Vorstellungen) und Exposés von Ladenlokalen hält das Quartiersmanagement bereit. „Wir sind aber keine Makler, wir sehen uns eher als Anbahner“, betont Maik Schumacher.