Hagen. .

  • Insgesamt 55 812 Euro haben die WP-Leser im Rahmen der Weihnachtsaktion „Wir helfen Helfern“ gespendet.
  • Nun wird das Geld an Ehrenamtliche, die sich um Flüchtlinge in Hagen kümmern, verteilt.
  • Bis April werden weitere Projektvorschläge entgegengenommen, denn die Geldervergabe findet in zwei Runden statt.

Es war interessant und hat Spaß gemacht, die Projektvorschläge zu sichten. Etliche Ehrenamtliche hatten uns in der Weihnachtszeit geschrieben und sich um eine Zuteilung aus dem Spendentopf beworben.

Zur Erinnerung: Die Weihnachtsaktion der WP-Stadtredaktion stand diesmal unter dem Motto „Wir helfen Helfern“. Wir hatten Engagierte, die sich im Bereich Flüchtlinge in Hagen unentgeltlich einsetzen, aufgefordert, sich bei uns zu melden, uns ihr Projekt zu schildern und die Höhe der Kosten, die aufgebracht werden müssen, um die gute Sache weiter betreiben zu können, zu beziffern.

Insgesamt stehen 55.812 Euro – diese stolze Summe haben die Leser gespendet – zur Verfügung. Gemeinsam haben wir mit Stephanie Krause von der Freiwilligenzen­trale (die Einrichtung ist bei der Aktion unser Kooperationspartner) und Peter Mook, dem Ehrenamtsbeauftragten der Stadt Hagen, förderungswürdige Projekte ausgewählt und die Höhe der Unterstützung festgelegt.

Auch ein Neunsitzer wird angeschafft

Was konkret gefördert wird? Zum Beispiel Schwimmkurse für zwei ­afghanische Mädchen. Den Schwestern (fünf und neun Jahre alt) wird ermöglicht, im Kinderdorf Weißen­stein schwimmen zu lernen. Eine zweifelsohne sinnvolle Investition.

Auch das Kinderatelier Altenhagen wird von uns finanziell unterstützt. Bei Kindern aus Flüchtlingsfamilien bzw. mit ausländischen Wurzeln werden Sozialkompetenz, Teamgeist und Kreativität spielerisch-künstlerisch gefördert.

In Haspe ermöglichen wir durch den Einsatz von Spendengeldern, dass zwei Wohnungen für sieben Iraner einfach, aber praktisch ausgestattet werden.

Traumatisierte Flüchtlingsfrauen werden vom Frauenhaus bzw. der Frauenberatung betreut. Wir ermöglichen den Frauen (begleitet von Betreuern) an Ausflügen in die Region – in ein Museum oder in einen Zoo – teilzunehmen. Um die Kosten für Fahrt, Eintritt, Verpflegung und Kinderbetreuung kümmern wir uns.

Teures Arbeitsmaterial

„Arbeitsmaterial, das bei Sprachkursen benötigt wird, ist teuer“, spricht Peter Mook aus Erfahrung. Daher unterstützen wir das Engagement von ehrenamtlichen „Sprachvermittlern“, die sich im Gemeindehaus in der Rheinstraße um Flüchtlinge unter dem Motto „Integration durch Sprache“ kümmern. Durch den Zuschuss aus der WP-Aktion können z.B. Tafeln, Stifte und „Whiteboards“ angeschafft werden.

Und natürlich lösen wir unser Versprechen ein, ein Fahrzeug – einen Neunsitzer – für die Freiwilligenzentrale anzuschaffen. Derzeit stehen wir mit verschiedenen Anbietern in Verhandlung. „Bestimmt können wir in Kürze Ehrenamtlern besagtes Fahrzeug kostenlos für Aktivitäten mit Flüchtlingen ausleihen“, versichert Stephanie Krause.

Übrigens: Ein Teil des Spendengeldes bleibt bis April auf dem Konto der Freiwilligenzentrale stehen, da wir eine zweite Verteil-Runde durchführen. Daher unser erneuter Appell an Ehrenamtler: Beschreiben Sie kurz Ihr Flüchtlingsprojekt (inkl. der Kosten). Wir sichten in einigen Wochen die Zuschriften – und ­melden uns bei jenen, die wir unterstützen.

Projektvorschläge bitte per E-Mail an info@fzhagen.de oder an hagen@westfalenpost.de