Quambusch. . Der Netto-Markt am Quambusch könnte sich erweitern. Die Planungsverwaltung hat einen Vorschlag erarbeitet. Damit entstehen auch zusätzliche Wohnbauflächen.
- Der Netto-Markt am Quambusch könnte sich erweitern
- Die Planungsverwaltung hat einen Vorschlag erarbeitet
- Damit entstehen auch zusätzliche Wohnbauflächen
Der zu klein gewordene Netto-Markt am Quambusch hat von der Hagener Bauverwaltung eine Perspektive aufgezeigt bekommen, sich auf die Wunschgröße von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche erweitern und somit am angestammten Standort Louise-Märcker-Straße verbleiben zu können. Jetzt muss der Marken-Discounter lediglich noch im eigenen Hause sowie in Abstimmung mit dem Besitzer des Altgrundstücks entscheiden, ob er den von Baudezernent Thomas Grothe und Barbara Hammerschmidt, Leiterin des Fachbereichs Immobilien, Bauverwaltung und Wohnen, präsentierten Vorschlag akzeptiert.
Nachdem in den vergangenen Jahren sämtliche Überlegungen gescheitert waren, dem für das Quartier so wichtigen Nahversorger adäquate Expansionsperspektiven oder gar ein Alternativgrundstück anzudienen, hat die Stadtverwaltung eine grundsätzliche konzeptionelle Betrachtung des Bereichs zwischen Louise-Märcker- und Twittingstraße sowie Jungfernbruch und der Grundschule angestellt. Mit dem Ergebnis, dass im hinteren Bereich des bestehenden Gebäudes der Netto-Markt über den ohnehin kaum genutzten Fußweg hinweg um etwa 300 Quadratmeter ausgebaut werden könnte. Daran könnten sich Stellplätze für etwa 42 Pkw anschließen. Diese wären dann über die Twittingstraße anfahrbar. Der Fußweg zum Jungfernbruch würde stattdessen so auf der Grünfläche platziert wie bereits der dort verlaufende, deutlich intensiver frequentierte Trampelpfad.
Mit Priorität bearbeiten
„Mehr geht jetzt aber auch nicht“, betont Grothe, dass die Stadt dem Marken-Discounter damit in allen wesentlichen Fragen entgegengekommen sei. Barbara Hammerschmidt versichert zudem: „Sollte sich Netto für diese Variante entscheiden, würden wir den Bebauungsplan mit Priorität umsetzen.“ Dieses Signal der Handelskette steht allerdings bislang noch aus. Die Bezirksvertretung Haspe hat den Entwurf der Planungsverwaltung bereits unterstützt. Nicht zuletzt durch das Neubaugebiet im Schatten von Haus Harkorten hat der Lebensmittelhandel – unabhängig von der angedachten Entwicklung auf der Brandt-Brache – für die Versorgung der Bewohner des Quambuschs zusätzlich an Bedeutung gewonnen.
„Optimal für alle Beteiligten“
„Seit beinah drei Jahren diskutieren wir über die Zukunft des Netto-Marktes“, weiß der Hasper Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser. „Das jetzt vorliegende Ergebnis ist das Optimale für alle Beteiligten. Alle Rahmenbedingungen für eine Erweiterung sind jetzt da.“
Ebenfalls grundsätzlich positiv bewertet Thieser den Vorstoß der Bauverwaltung, das Gelände des ehemaligen Kindergartens sowie weitere Flächen am Jungfernbruch für Bauland zur Verfügung zu stellen. „In Abwägung mit den Planungen für den Sportplatz Quambusch werden wir in der Bezirksvertretung diskutieren, welche Wohnbebauung der Quambusch tatsächlich noch braucht.“
Zusätzliches Bauland
Doch die Planungsverwaltung geht im Rahmen ihrer Gesamtbetrachtung des Areals, das im Flächennutzungsplan bereits als Bauland ausgewiesen ist, sogar noch einen Schritt weiter: So könnte das Gelände des ehemaligen, bereits verlagerten und letztlich abbruchreifen Kindergartens künftig auch für Neubaugrundstücke (Zufahrt über den Jungfernbruch) ausgewiesen werden. Diese müssten lärmschutztechnisch sauber von dem weiter bestehenden Bolzplatz abgetrennt werden, um mögliche Konflikte zu vermeiden.
Außerdem sehen die städteplanerischen Überlegungen vor, auf der städtischen Grünfläche zwischen Jungfernbruch und Grundschule noch weiteres Bauland auszuweisen. Diese Immobilien würden in zweiter Reihe hinter dem Jungfernbruch entstehen und wären über die künftige Zufahrt zum Netto-Parkplatz anzusteuern.