Wehringhausen. . Ein stattlicher Erfolg: Fast 2500 Menschen bestiegen den Bismarckturm zwischen April und Oktober und genossen den herrlichen Ausblick von der Plattform über ganz Hagen. 32. 000 Euro hat der Förderverein bisher in die Sanierung des Bauwerks gesteckt, das 2006 wegen Baufälligkeit geschlossen worden war.
- Fast 2500 Menschen bestiegen den Bismarckturm zwischen April und Oktober 2015.
- Von der Plattform hat man einen herrlichen Blick über Hagen.
- Der Förderverein hat in die Sanierung des Bauwerks bislang 320 000 Euro gesteckt.
Der Fahnenmast auf dem Bismarckturm wird ausgetauscht. Weil die 9,50 Meter hohe Metallstange bei starkem Wind – und starker Wind weht auf dem Goldberg regelmäßig – störende Töne verursacht, die den Anwohnern lästig sind, wird sie demnächst durch einen neuen Pfahl ersetzt, der geräuschlos im Mauerwerk verankert werden soll. „Außerdem werden wir den Turm im nächsten Jahr von innen verputzen“, kündigt Stefan Sieling an, Vorsitzender des Fördervereins Bismarckturm Hagen. Zudem sollen die Turmluken zum Schutz vor Schlagregen mit Gitterlamellen versehen werden.
Am Ende des Bismarck-Jahres – der 200. Geburtstag des legendären Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815 bis 1898) wurde auch im Hagener Turm mit einer Ausstellung gewürdigt – kann der im Januar 2011 gegründete Verein zufrieden Bilanz ziehen. Knapp 2500 Menschen bestiegen den Turm zwischen April und Oktober und genossen den herrlichen Ausblick von der Plattform über ganz Hagen. 320 .000 Euro hat der Förderverein bisher in die Sanierung des Bauwerks gesteckt, das 2006 wegen Baufälligkeit geschlossen worden war (rechnet man die ehrenamtlichen Arbeitsstunden hinzu, kommt man auf 400 .000 Euro).
Vollständige Restaurierung
Bis auf den Innenputz wurde das Hagener Wahrzeichen inzwischen vollständig restauriert, jeder einzelne der quaderförmigen Ruhrsandsteine, die dem Turm sein markantes Aussehen verleihen, von Hand bearbeitet. „Etwa 50 Steine waren dermaßen beschädigt, dass wir sie ersetzen mussten“, berichtet Sieling. Die Fassade sieht heute wieder so aus wie im Originalzustand 1901, als der Turm von Hagener Bürgern eingeweiht wurde. Doch schützt heute eine Ausstiegsluke das Innere des alten Gemäuers, in das über 100 Jahre lang Regen und Schnee ungehindert eindringen konnten, vor weiterem Niederschlag.
Vertrag über 25 Jahre
Der Bismarckturm befindet sich im Besitz der Stadt Hagen. Der Förderverein hat einen Nutzungsvetrag über 25 Jahre mit der Stadt abgeschlossen.
Der Turm bildet eine Linie mit dem Eugen-Richter-Turm und dem Kaiser-Friedrich-Turm. Die drei Türme sind über einen Premium-Wanderweg verbunden.
1948 wurden sechs Menschen getötet, als ein Blitz in den Bismarck-Turm einschlug.
Auch das Böschungspodest und der Handlauf an der Wendeltreppe wurden erneuert; jede der 74 Stufen, die hinauf zur Plattform führen, wurde mit einer Messingplakette mit den Namen des Spenders versehen. Denn die Idee, die Stufen zum Mindestpreis von 250 Euro an Paten zu verkaufen, die sich im Gegenzug auf einem Schild verewigen lassen konnten, spülte ebenso Geld in die Spendenkasse wie die 100. 000-Euro-Gaben der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und eines Hagener Privatmannes, der ungenannt bleiben möchte.
In der dunklen Jahreszeit bleibt der Zugang zur Plattform, von der aus man bei klarer Sicht mit einem Fernglas sogar die Schalke-Arena erkennen kann, den Bürgern zwar verschlossen, doch auf den Anblick ihres Turmes müssen sie dennoch nicht verzichten, da das Bauwerk in den Abendstunden (etwa 17.30 bis 22 Uhr) angestrahlt wird. „Der Turm liegt den Bürgern am Herzen“, so Sieling. Im nächsten Jahr können die Hagener ihrer Verbundenheit durch Eintrag in ein Gästebuch Ausdruck verleihen, das am Eingang ausgelegt wird.