Hagen-Haspe. . Eine Elternbefragung soll Aufschluss darüber geben, ob die Hasper Realschule bestehen bleibt oder stattdessen eine Sekundarschule gegründet wird.
- Realschule Haspe schöpft wieder Hoffnung
- Eltern sollen über Zukunft entscheiden
- Schicksal der Hauptschule Boelerheide hängt davon ab
Die schon beinahe scheintote Realschule Haspe, die in den letzten beiden Jahren keine Fünftklässler mehr aufnehmen durfte, kann Hoffnung schöpfen: Der Schulausschuss entschied gestern Abend auf Antrag von Hagen Aktiv nahezu einstimmig (zwei Grünen-Vertreter enthielten sich), die Eltern über das weitere Schicksal der Lehranstalt abstimmen zu lassen.
Noch im Dezember soll es eine Befragung der Eltern aller Zweit- und Drittklässler der Hasper Grundschulen und der Emil-Schumacher-Schule in Wehringhausen geben. Inhalt: Soll die Hasper Realschule bestehen bleiben oder stattdessen eine Sekundarschule gegründet werden?
Auch Hauptschule Boelerheide könnte erhalten bleiben
Dass es überhaupt zu einer Elternbefragung kommt, lag an der CDU, die die zuvor mit der SPD gemeinsam entwickelte Strategie, möglichst viele Haupt- und Real- durch Sekundarschulen abzulösen, verließ: „Sekundarschulen werden von den Eltern noch gemieden“, so Thomas Walter seitens der Union: „Eine dritte Sekundarschule würde den beiden bestehenden in Altenhagen und am Remberg Schüler streitig machen.“ Hagen stehe angesichts des ungebrochenen Flüchtlingszustroms am Scheideweg, die Lage sei unsicher: „Da vertrauen die Eltern dem Bewährten, der Realschule.“
Friedrich-Wilhelm Geiersbach (SPD) warf der CDU daraufhin eine „Politik der Chaotisierung“ vor, gegen die Elternbefragung mochte er sich aber auch nicht stemmen. Sollte sich im weiteren Verfahren tatsächlich herausstellen, dass die Realschule Haspe im Sommer wieder Schüler aufnehmen darf, dann soll auch die Hauptschule in Boelerheide, über der ebenfalls das Damoklesschwert der Schließung hängt, dauerhaft erhalten bleiben.