Hagen. Die Einrichtung einer dritten Hagener Sekundarschule in Haspe soll aufgrund fehlender Raumkapazitäten ins Jahr 2017 verschoben werden
Die Einrichtung einer dritten Hagener Sekundarschule in Haspe soll auf 2017 verschoben werden. In einer Vorlage für den heutigen Schulausschuss legt das Schulamt dar, dass aus den entsprechenden Planungen für das kommende Jahr aufgrund fehlender Raumkapazitäten nichts wird. Grund: die starke Zuwanderung sowie die Zunahme der sogenannten „Schulformwechsler“, womit Schüler gemeint sind, die nach der Erprobungsphase vom Gymnasium oder einer Realschule an die Hauptschule wechseln. Die Gründung der Sekundarschule schon 2016 sei schlichtweg „nicht darstellbar“, so Horst Herrmann, Leiter des Schulamtes.
Denn die Hauptschule Ernst Eversbusch, die ja mit der benachbarten Realschule in der Sekundarschule aufgehen soll, erfährt ungeahnten Zulauf und hat in diesem Sommer bei 70 Anmeldungen drei fünfte Klassen bilden müssen. Zudem handelt es sich um die einzige Hauptschule in der Stadt, die 2016 noch einen siebten Jahrgang hat und somit die Schulformwechsler aufnehmen könnte. Alle anderen Hauptschulen laufen bekanntlich aus und dürfen keine Schüler mehr annehmen. Damit wird auch verständlich, dass an der Berliner Straße in Haspe keine Räumlichkeiten für eine Sekundarschule zur Verfügung stehen.
Schulen werden verlagert
Nach dem Willen der Verwaltung soll der Schulausschuss heute denn auch ergänzend beschließen, dass die Realschule Haspe, die seit 2014 keine Eingangsklassen mehr bilden darf, endgültig auslaufend geschlossen wird und 2017 die dann noch übrigen vier Klassen der Stufen 9 und 10 nach Boelerheide verlagert werden. Erst damit wäre in Haspe Platz für eine Sekundarschule.
Das gleiche Szenario gilt für die Hauptschule Geschwister Scholl in Boelerheide, die ebenfalls seit 2014 keine Fünftklässler mehr aufnimmt. Im Jahr 2017 sollen die hier dann noch verbleibenden vier Klassen in das Gebäude der Hauptschule Altenhagen am Standort in Vorhalle ziehen.