Hagen. . Der Konzertspielplan 2015/16 hält ein breitgefächertes Programm mit zehn Sinfoniekonzerten in der Stadthalle, drei Familienkonzerten im Großen Haus, zehn Kammerkonzerten im Kunstquartiers sowie etlichen Sonderkonzerten und -projekten bereit.

Der Konzertspielplan 2015/16 hält nicht nur ein breitgefächertes Programm mit zehn Sinfoniekonzerten in der Stadthalle, drei Familienkonzerten im Großen Haus, zehn Kammerkonzerten im Kunstquartiers sowie etlichen Sonderkonzerten und -projekten bereit, sondern er präsentiert sich auch optisch attraktiv: Die 50-seitige Broschüre – in 8000er Auflage erstellt – enthält nicht nur interessante Beiträge zu den einzelnen Konzerten und etliche Randaspekte, sondern auch zahlreiche Fotografien von Studenten der FH Bielefeld, die versucht haben, Musik in ihren Bildern mitschwingen zu lassen.

Und auch der Titel der Broschüre, die kostenlos u.a. im Theater ausliegt, kommt mit „Klingt gut!“ ansprechend-simple daher.

Auf die Mischung kommt es an

Neu in der Konzertsaison 2015/16: Es gibt keinen speziellen „Komponisten für Hagen“ mehr. Zur Erinnerung: 2013/14 wurden Christoph Maria Wagner und 2014/15 Dimitri Terzakis besonders hervorgehoben. „In dieser Saison legen wir hingegen mehr Wert auf eine Mischung, die Freunde von klassischen Beethoven-, Brahms- oder Mozartwerken wie auch jene, die sich gern auf Neues und Experimentelles einstellen, anspricht“, erklärt Generalmusikdirektor Florian Ludwig.

In einzelnen Konzerten wie dem dritten Sinfoniekonzert „The Armed man“ des berühmten englischen Komponisten Karl Jenkinsen wird der Cross-Over-Gedanke verwirklicht: Der Jazz-Schlagzeuger Peter Erskine bringt einen ganz eigenen, modernen Touch in den Abend.

Außerdem ein Schwerpunkt in den kommenden Monaten: Dirigentinnen kommen zum Zuge. Allen voran die Gast-Dirigentin Kristina Poska, die im zehnten Sinfoniekonzert „Swinging Sixties“ den Taktstock schwingen wird, außerdem Silvia Vassallo Paleologo, die das erste Familienkonzert sowie Ana-Maria Dafova, die das dritte Familienkonzert dirigieren werden. Orchesterdirektorin Antje Haury unterstreicht: „Bei uns im Haus sind zwei Dirigentinnen beschäftigt, das ist wirklich selten. Schließlich ist das Dirigieren beinahe immer noch eine reine Männerdomäne. Und wir lassen die Damen auch tatsächlich ‘ran.“

Diverse Konzerte in der Stadthalle, im Theater und im Kunstquartier

Die Sinfoniekonzerte finden immer dienstags um 20 Uhr in der Stadthalle statt. Um 19.15 Uhr gibt es eine Einführung im kleinen Saal.

Die Familienkonzerte richten sich an Erwachsene mit Kindern. Kinder werden auf sinnliche und unterhaltsame Weise an klassische Musik herangeführt. Die Veranstaltungen finden immer sonntags um 11 Uhr im Großen Haus statt.

Die Kammerkonzerte werden immer sonntags um 11.30 Uhr im Auditorium des Kunstquartiers präsentiert. Um 11 Uhr startet eine Kurzführung zu einem Exponat aus dem Osthaus- oder dem Emil-Schumacher-Museum.

Im Rahmen der Sonderkonzerte findet u.a. das Scratch-Projekt „Weihnachtsoratorium“ am 5. Dezember in der Stadthalle statt.

Ihr Lieblingswerk in der kommenden Saison? Haury überlegt kurz: „Nosferatu.“ Das sechste Sinfoniekonzert setzt die Tradition, klassische Musik und einen Filmklassiker zu verbinden, fort. Der berühmte Stummfilm Nosferatu von Friedrich Wilhelm Murnau flimmert über die Leinwand, Bernd Wilden, der das Konzert dirigiert, zeichnet für die Neuvertonung verantwortlich. „Zuletzt – in der Saison 2013/14 – lief in besagter Reihe der Klassiker ,Faust’“, blickt die Orchesterdirektorin zurück.

Und welchem Konzert fiebert Frederik Wittenberg entgegen? Der Konzertdramaturg ist neu in Hagen, „ich stamme aus Münster, bin erst seit zwei Wochen hier am Haus“. Sein Highlight sei zweifelsohne das erste Sinfoniekonzert, das den Titel „Gipfelstürmer“ trägt. Richard Strauss’ „Alpensinfonie“ sei wahrlich ein Monumentalwerk der Orchesterliteratur. Das Werk in solch einer Riesenbesetzung auf die Bühne zu bringen, sei etwas Besonders. Dabei spielt der Konzertdramaturg auf die Kooperation mit dem Orchester Münster – ein etwa gleich großes Orchester wie Hagen -- an.

110 Musiker spielen gemeinsam

Beim ersten Sinfoniekonzert am 8. September in der Stadthalle spielen an die 110 Musiker aus Hagen und Münster gemeinsam. Das Sinfoniekonzert wird später in Münster noch einmal vorgetragen. „Die Kooperation der beiden ­Orchester macht nicht nur aus finanzieller Sicht Sinn, da die Kosten auf zwei Schultern verteilt werden, sondern es ist für die Musiker auch angenehm, die Arbeit, für die sie wochenlang geprobt haben, zwei- oder mehrmals zu spielen“, so Florian Ludwig.