Hagen. . Bethel-Regional plant ab Herbst im ehemaligen Heimathof in Hagen bis zu 36 Kinder und Jugendliche zu betreuen, die alleine ohne Eltern aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland geflüchtet sind.
Bethel-Regional plant, ab Herbst im ehemaligen Heimathof bis zu 36 Kinder und Jugendliche zu betreuen, die alleine ohne Eltern aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland geflüchtet sind. „Die Zahl dieser Flüchtlinge ist zuletzt dramatisch gestiegen“, erklärt Frank Solmecke, Regionalleiter Südwestfalen, „die Unterbringungsmöglichkeiten sind erschöpft.“
FlüchtlingeDabei seien gerade diese Kinder und Jugendlichen, zumeist zwischen zwölf und 17 Jahren alt, besonders belastet. „Sie leiden am stärksten unter Hunger und Gewalt“, sagt Solmecke, „hinzu kommt der Verlust von Freunden, Eltern oder Geschwistern.“
Den Vorgaben nach dürfen die Jugendlichen nicht dauerhaft in normalen Flüchtlingsheimen untergebracht werden. Ein Ansatz, der angesichts der zunehmenden Flüchtlingszahlen zuletzt eher theoretischer Natur war. „Unsere Planung geht zurück auf eine Anfrage des Sozialamtes Dortmund“, so Solmecke, der auf eine enge Abstimmung mit dem Landesjugendamt und dem für die Stadt Breckerfeld zuständigen Jugendamt Ennepetal verweist.
Investionen für den Brandschutz
Der Träger selbst wird knapp 100 000 Euro in das Gebäude investieren, in dem bis vor zwei Jahren Wohnungslose untergebracht wurden. „Der Brandschutz ist ein Thema“, erklärt Solmecke, „die Elektrik muss überarbeitet werden. Und schließlich müssen auch die Räume renoviert werden.“
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Geplant ist zunächst, zwei sogenannte Clearing-Gruppen einzurichten, in denen jeweils bis zu neun Kinder und Jugendliche betreut werden. „In der ersten Phase geht es darum, viele formale Dinge zu klären“, sagt Solmecke, „daneben spielt natürlich die Gesundheit eine große Rolle.“ Rund drei bis vier Monate sollen die Kinder und Jugendlichen in den Clearing-Gruppen bleiben.
20 Pädagogen übernehmen die Betreuung
„Ist der Bedarf dann vorhanden, richten wir zwei weitere Gruppen für die Nachsorge ein“, sagt Solmecke weiter. Schwerpunkt dort sei es, die Integration zu erleichtern. Betreut werden die Kinder und Jugendlichen von pädagogischen Fachkräften. 20 Vollzeitstellen sollen entstehen.