Hagen. . Die Hauptferienzeit hat wie erwartet ihre Spuren auf dem heimischen Arbeitsmarkt hinterlassen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Hagen stieg nochmals leicht auf 10 166 Ende Juli.

Die Hauptferienzeit hat wie erwartet ihre Spuren auf dem heimischen Arbeitsmarkt hinterlassen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Hagen stieg nochmals leicht auf 10.166 Ende Juli, genau 134 mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um 0,1 Punkte auf 10,5 Prozent – das entspricht dem Niveau des Vorjahresmonats.

„Die Neumeldungen durch jüngere Absolventen von Ausbildungen und nach Schulabschlüssen halten an, viele sind erst im Juli zur Arbeitsagentur gekommen“, so Arbeitsagenturchef Marcus Weichert. „Gleichzeitig haben gerade die Ausbildungsabsolventen die besten Aussichten, da ihnen als qualifizierten Fachkräften viele Türen offen stehen. Einstellungen finden aber regelmäßig erst nach den Sommerferien statt.“

Chancen auch für Ungelernte

Die Juli-Zhalen im Überblick.
Die Juli-Zhalen im Überblick. © Miriam Fischer

Weichert sieht auch für Ungelernte und Ältere Chancen auf dem Arbeitsmarkt: „Wir haben in letzter Zeit sehr positive Erfahrungen in Einzelfällen gemacht, bei denen wir gezielt helfen konnten. Arbeitgeber sollten sich bei der Fachkräftesuche aktuell bei uns über verschiedene Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten informieren!“

Im Juli zeichneten sich ähnliche Tendenzen in Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung ab: 1985 waren bei der Arbeitsagentur gemeldet (44 oder 2,3 Prozent mehr als im Vormonat), und 8181 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (90 oder 1,1 Prozent mehr). Unterschiede gab es wieder im Vorjahresvergleich: 209 oder 9,5 Prozent weniger Erwerbslose bei der Arbeitsagentur als im Juli letzten Jahres, 211 oder 2,6 Prozent mehr beim Jobcenter.

Insgesamt ist die Erwerbslosigkeit in Hagen mit genau zwei Arbeitslosen mehr auf Vorjahresniveau. So ist der Zwölf-Monatsvergleich zumindest nicht schlechter geworden, wie man es noch im Juni hätte vermuten können.

Arbeitsmarktentwicklung ist saisonbedingt

Die Kräftenachfrage war im Juli besser als im übrigen Bezirk, was angesichts der Sommerferien und den damit oft einhergehenden Betriebsferien überraschend ist. 452 neue Stellen wurden gemeldet, eine mehr als im Juni, 67 weniger in Relation zum Vorjahresmonat. Den größten Bedarf hatten Leiharbeitsunternehmen, das Gesundheitswesen und die Logistik. Der Handel meldete lediglich 23 Stellen, das Baugewerbe nur 12 und das gesamte Gastgewerbe kam gerade mal auf sechs Vakanzen. Das Fazit der Arbeitsagentur:

Die aktuell eingetrübte Arbeitsmarktentwicklung in Hagen ist saisonbedingt und der Anstieg bei den Jüngeren für einen Juli normal. Die zuletzt beobachtete Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr ist wieder zurückgegangen, die Arbeitslosigkeit liegt derzeit auf Vorjahresniveau. Für den August müssen die Aussichten wegen der noch anhaltenden Sommerferien verhalten eingeschätzt werden.