Hagen. Nach der April-Delle zeigte sich am heimischen Arbeitsmarkt im Mai eine leichte Belebung. In Hagen liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 10,3 Prozent.

Ein zarter, frühsommerlicher Aufschwung prägt im Mai in Hagen die Arbeitsmarktentwicklung. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 125 auf jetzt 9948 zurück. Damit sank die Arbeitslosenquote wieder um 0,1 Punkte auf 10,3 Prozent. Den gleichen Wert gab es bereits im März sowie genau vor einem Jahr.

„Die dämpfenden Auswirkungen der Osterferien sind vorbei“, bilanziert Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Die Frühjahresbelebung macht sich wieder bemerkbar, sie geht in den Frühsommer über, auch auf dem Arbeitsmarkt. Aktuell ist keine Altersklasse besonders auffällig. Vielmehr sind über 100 Frauen (2,4 Prozent) weniger arbeitslos – bedingt durch steigende Arbeitskräftenachfrage im Handel und bei Dienstleistern.

Kräftebedarf steigt wieder

Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen, denen unser besonderes Augenmerk gilt, sank um 84 oder 1,8 Prozent und damit überdurchschnittlich. Jetzt heißt es, das günstige Umfeld weiter zu nutzen und die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter zu stärken, um Langzeitbetroffene in Arbeit zu bringen.“

Wieder angesprungen ist der Kräftebedarf in Hagen. Nach dem enttäuschenden April wurden im Mai 427 neue Stellen gemeldet. Dies war ein aktueller Anstieg um 55 oder 14,8 Prozent, in Relation zum Vorjahr immerhin noch um 7,0 Prozent. Die Nachfrageschwerpunkte lagen erneut bei Zeitarbeitsfirmen, im Gesundheitswesen, und – mit deutlichem Abstand – im Handel, in der Logistik und im Gastgewerbe. Auch das Baugewerbe meldete wieder mehr Stellen. Insgesamt erwartet die Agentur für Arbeit für Juni weiterhin sinkende Arbeitslosenzahlen, bevor die Sommerpause einsetzt.