Hagen-Rummenohl. Mit dem Ende der Brückensanierung, die in Rummenohl für große Verkehrsprobleme gesorgt hat, ist der Ärger mancher Anwohner leider nicht vorbei. Zum Beispiel für Rollator-Nutzer Manfred Frischbutter.

Es gibt eine gute, eine sehr gute Nachricht für die Menschen im südlichsten Zipfel der Stadt. Die Brücke über die Volme am Bührener Weg ist früher wieder passierbar als von Anwohnern befürchtet. Denn die Sperrschilder, die für die Bewohner jenseits der Volme täglich kilometerweite Umwege über Breckerfeld zur Folge hatten, deuteten auf ein Ende der Arbeiten erst im August hin. Und trotzdem ist mit dem Ende der Sanierung nicht alles gut. Denn der Fußweg über den Fluss ist jetzt schmaler als zuvor.

Für Menschen, die wie Manfred Frischbutter auf einen Rollator angewiesen sind oder Eltern, die mit einem Kinderwagen von einem zum anderen Ufer wechseln wollen, stellt der schmale Weg ein echtes Problem dar. „60 Zentimeter ist meine Gehilfe breit. Und das reicht so gerade. Die Gefahr, dass ich plötzlich mit einem Rad abrutsche und stürze, ist gegeben“, sagt der Rentner.

Manfred Frischbutter versucht seinen Rollator über den schmalen Fußweg auf der Brücke.
Manfred Frischbutter versucht seinen Rollator über den schmalen Fußweg auf der Brücke. © WP

Ausweichen auf die Fahrbahn

Dabei sei sein Rollator noch schmal. Es gibt durchaus breitere Modelle“, erklärt Manfred Frischbauer, „Menschen, die die nutzen, müssen auf die Fahrbahn ausweichen.“

Für Manfred Frischbutter ein klassischer Planungsfehler. „Warum hat man das Geländer nicht einfach von außen an der Kopfseite der Brücke befestigt? Ich habe mit Brückeningenieuren Kontakt aufgenommen — das wäre kein Problem gewesen“, sagt er. „Oder man hätte von vornherein den Gehweg auf der einen Seite der Brücke wegnehmen und auf der anderen dafür breiter anlegen sollen. Das mindeste aber wäre es gewesen, die Platten, mit denen das Geländer befestigt ist, ganz am Rand anzubringen.“ Jetzt aber ist in seinen Augen das Kind in den Brunnen gefallen.

Denn: Umbauen will der Wirtschaftsbetrieb Hagen, der die Sanierung in Auftrag gegeben hat, nicht mehr. „Im Grunde genommen ist der Gehweg so breit wie zuvor“, erklärt Sprecherin Gabriele Zmarowski, „eingeschränkt wird der Platz nur durch die aufgedübelten Fußplatten, die dem Geländer den notwendigen Halt geben.“

Schilder sollen mahnen

Zuvor seien die Pfeiler direkt in den Beton eingelassen worden. Eine solche Ausführung hätte die Arbeiten (und damit auch die Unannehmlichkeiten für die Rummenohler) allerdings weiter in die Länge gezogen. Gleiches gelte auch für eine Ausführung, bei der das Geländer von außen und nicht von oben angebracht worden wäre.

Bauwerk befahrbar

Die Sanierung der Brücke ist seit dem 16. Juli abgeschlossen, das Bauwerk wieder befahrbar.

Restarbeiten stehen allerdings noch aus. Am Ende der Brücke muss parallel zur Volme noch ein Zaun installiert werden.

Derzeit ist dieser Bereich noch provisorisch gesichert.

„Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen müssen auf diesem Stück auf die Fahrbahn ausweichen“, sagt auch Gabriele Zmarowski. „Wir haben allerdings bereits Kontakt zum Straßenverkehrsamt aufgenommen. Zumindest durch Schilder sollte man darauf hinweisen, dass Autofahrer besonders Rücksicht nehmen sollten.“