Hagen. . Die Hagener Eltern dürfen nach dem vierwöchigen Kita-Streik darauf hoffen, Teile ihrer Gebühren erstattet zu bekommen. Das hat der Rat am Donnerstag beschlossen.

Die Hagener Eltern dürfen darauf hoffen, dass sie Teile ihrer Kita-Beiträge aufgrund der jüngsten Streikwochen erstattet bekommen. Der Hagener Rat hat gestern eine Satzungsänderung beschlossen, die rückwirkend zum 1. Mai 2015 in Kraft gesetzt wird. Demnach haben Eltern, deren Kinder in städtischen Einrichtungen betreut werden, ab dem elften Tag eines Arbeitskampfes einen Anspruch auf Beitragsminderung. Die Stadt Hagen konnte für jeden Streiktag immerhin 13.000 Euro an Personalkosteneinsparungen verbuchen. Dem stehen nach Angaben der Stadt etwa 6300 Euro an Verwaltungsaufwand für die Erstattungen gegenüber. Weitere Informationen gibt es an einer Hotline unter 207 55 53

Darüber hinaus hat der Rat gegen die Stimmen von Hagen Aktiv entschieden, dass die Beitragspflicht für Kitas und Offenen Ganztag künftig erst ab einem Jahreseinkommen von 24.000 Euro beginnt – bislang lag diese Schwelle bei 17.500 Euro. Damit werden etwa 200 Hagener Familien in Zukunft von ihrer bisherigen Beitragspflicht befreit. Im Anschluss steigert sich die Beitragsstaffelung prozentual in Relation zum Jahreseinkommen, so dass untere und mittlere Verdiener entlastet werden. Ab Jahresbezügen von 80.000 Euro bleibt die Steigerungsrate konstant. Eine ursprünglich ebenfalls erwogene dynamische Steigerung der Kita-Beiträge um zwei Prozent pro Jahr ist hingegen vorerst vom Tisch. Die Stadt verspricht sich von dieser neuen Beitragsstaffelung ab 2016 jährliche Mehreinnahmen von etwa 425.000 Euro.