Hagen. Am Infomobil der Metall- und Elektroindustrie können Hagener Schüler einen kleinen Einblick in die große Unbekannte der Elektroberufe erhaschen.
„Das war cool, wir haben an einem Zahnrad experimentiert.“ Über die willkommene Abwechslung zum tristen Schulalltag war der 15-jährige Justin ganz angetan. Gemeinsam mit seinen Mitschülern der 8. Klasse der Realschule Halden durfte er im Infomobil der Metall- und Elektroindustrie einen kleinen Einblick in die große Unbekannte der Elektroberufe erhaschen. Eigenständig fräsen, ein kleines Fräsprogramm entwickeln und sich dem Thema Automatisierung annähern – die jungen Technikfreunde hatten eine Menge Spaß. „Wir wollen Schüler für den Technikberuf begeistern“, erklärt Dilan Burul, die gemeinsam mit Matthias Schmidt durch ganz NRW tourt. „Vor allem die Mädels haben zu dieser Branche nur wenig Bindung.“
Ausbildungsleiter mit dabei
Um an diesem Umstand etwas zu ändern und die eigenen Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten, ging die Realschule an der Lützowstraße die Kooperation mit dem Infomobil ein. Als weiteren Partner haben die Haldener die Jörg Vogelsang GmbH gewonnen. Immer dann, wenn das Infomobil auf dem Schulhof hält, besucht auch Holger Brand, Ausbildungsleiter für die kaufmännische Ausbildung bei Vogelsang, die Achtklässler. „Die Realschule ist über den Arbeitgeberverband an uns herangetreten und hat für eine Kooperation geworben“, erzählt Brand, „wir haben natürlich das Interesse, Praktikanten zu werben. Sie sind die Azubis von morgen.“ In Frage kommen dafür vor allem die Achtklässler, da sie nach den Sommerferien ein Berufsorientierungspraktikum absolvieren müssen.
Initiative der Landesregierung
Auf Initiative der Landesregierung, die das Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“ fördert, will die Realschule die Schüler auch für Metall- und Elektroberufe sensibilisieren. „Es war sehr interessant und hat Spaß gemacht“, fanden Jennifer (13) und Emilia (14). Vielleicht werden die beiden Mädchen irgendwann mal in dieser Branche arbeiten.