Hagen-Mitte. . Der Bau der Hagener Bahnhofshinterfahrung wird in den nächsten Monaten hinter dem Bahnhof fortgesetzt. Dort wird die Verbindung zur Philippshöhe abgeschnitten.

Der Realisierung des zweiten Bauabschnitts der Bahnhofshinterfahrung unter Federführung des Wirtschaftsbetriebes Hagen wird im Bereich hinter dem Hagener Hauptbahnhof in den nächsten Monaten für erhebliche Einschränkungen des Durchgangsverkehrs sorgen. So wird nicht nur die Verbindung zur Philippshöhe gekappt, sondern ebenso der wenig einladende Tunnel Werdestraße, der unter den Gleisanlagen hindurch führt, gesperrt. Auch die Fußgänger, die in Richtung Sedanstraße unterwegs sind, müssen sich auf Einschränkungen und zeitraubende Umwege einstellen.

Verbesserung der Infrastruktur

Offiziell wurde der Startschuss für die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt bereits Ende April von Oberbürgermeister Erik O. Schulz gegeben. Denn die Realisierung der Bahnhofshinterfahrung bedeutet für Hagen weitaus mehr als die Entzerrung des Innenstadtverkehrs. Parallel wird durch das Projekt die Infrastruktur verbessert, kontaminierte Böden werden aus dem Grundwasserbereich geholt und unter der späteren Fahrbahn sicher wieder eingebaut. Als Nebeneffekt werden die ehemaligen Flächen „TGZ“, „Postareal“ und „Putzke“ zu höherwertig nutzbaren Flächen erschlossen.

Bis dieser Endzustand erreicht ist, müssen im Bereich des Baufeldes die Ennepe-Eisenbahnbrücke und das Viadukt über der Plessen­straße abgebrochen werden. Es finden in diesem Bereich große Bodenbewegungen- und Ausschachtungen mit Tiefen von bis zu vier Metern im Zuge der Bodensanierung statt.

Erster Bauabschnitt vor dem Abschluss

Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt der Bahnhofshinterfahrung in Wehringhausen sind weitgehend abgeschlossen. Aktuell geht es um den Feinschliff des Anschlusses an die alte Wehringhauser Straße.

Parallel wird gerade die Kuhle­straße hergerichtet, die den Kuhlerkamp herauf führt. Wenn durch dieses Nadelöhr jetzt auch die Verkehre zur Philippshöhe fließen, sind an der Baustellenampel noch weitaus längere Wartezeiten zu erwarten.

Die Gesamtkosten der Bahnhofshinterfahrung liegen bei etwa 66 Millionen Euro.

Letztendlich muss für den neuen Straßendamm ein etwa vier Meter hoher Erdkörper angefüllt werden. Zudem wird eine neue Ennepebrücke und eine neue Volmebrücke errichtet. Dies sind nur einige für den Fahrzeug- und den Fußgängerverkehr unüberwindbare Hindernisse, die eine Verkehrsführung durch das Baufeld für viele Monate unmöglich machen.

Aus diesen Gründen ist es notwendig, die Plessenstraße im Bereich der Hausnummer 20 vor der Ennepe-Brücke am Fuß der Philippshöhe für den Kraftfahrzeug- und auch den Fußgängerverkehr ab Mittwoch, 27. Mai, komplett zu sperren. Ebenso wird die Plessen­straße im Bereich des Umspannwerkes (Plessenstraße Nr. 1) für den Kfz- und den Fußgängerverkehr gesperrt.

Verbindung über den Kuhlerkamp

Als Alternative steht für die Bewohner der Philippshöhe, die ihr Zuhause nicht mehr von Eckesey aus ansteuern können, die Zuwegung über die Kiefernstraße zur Kuhle­straße zur Verfügung, wo auch der Anschluss zum öffentlichen Busliniennetz mit der Haltestelle Heinrichstraße gegeben ist. Hier gibt es im Viertelstunden-Takt die Möglichkeit, mit den Linien 517 und 547 den Bahnhof Hagen in fünf Minuten zu erreichen.

Der Tunnel Werdestraße muss ebenfalls gesperrt werden, da die Mündung des Tunnels direkt im Baufeld der Großbaumaßnahme endet. Wer hier aus dem Bahnhofsbereich in Richtung Sedan­straße sich bewegen möchte, muss über die Eckeseyer Straße ausweichen. Im Bereich der Sedanstraßen-Brücke bleibt bis zum Herbst dieses Jahres die fußläufige Verbindung von der Eckeseyer Straße in Richtung Sedan­straße über die Brücke bestehen. Danach wird auch diese Verbindung gekappt.

Der Wirtschaftsbetrieb Hagen bittet bei Autofahrern und Fußgängern um Verständnis für diese erheblichen, aber unvermeidbaren Einschränkungen bei der Umsetzung dieser Großbaumaßnahme.