Hagen. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Hagen, der Zonta Club Hagen Area sowie das Emil-Schumacher-Museum ziehen bei der Veranstaltungsreihe „Spurensuche“ an einem Strang.
Der Grund für die Kooperation ist eindeutig: Die Idee des interkulturellen Kunstprojektes „Sehnsucht nach Ebene 2“ soll weitergeführt werden. Konkret: Was im Kulturhauptstadtjahr 2012 an der Altenhagener Brücke in Farbe und Schriftzügen bildhaft ausgedrückt wurde – Fremde und Heimat – will man nun auf andere künstlerische Art fortsetzen. „Spurensuche“ heißt die Reihe, die in gut einer Woche im Kunstquartier in die dritte Runde geht.
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Hagen, der Zonta Club Hagen Area sowie das Emil-Schumacher-Museum ziehen an einem Strang. „Es geht um verschiedene Nationalitäten, um unterschiedliche Lebensgeschichten, um fremde Kulturen und um die neuen Lebensumstände, in denen sich viele Frauen zurechtfinden müssen“, erklärt Anna Vierhaus. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hagen hat schon 2013 und 2014 mit im Veranstalterboot gesessen. Statt fünf Veranstaltungen werden in diesem Jahr nur drei angeboten, um das finanzielle Risiko der Reihe überschaubar zu halten. In den Vorjahren wurde kein Überschuss erzielt, sondern eine „schwarze Null“ geschrieben. Da man den auftretenden Künstlerinnen faire Gagen bezahlen und den Eintrittspreis moderat halten will, geht man in diesem Jahr auf Nummer sicher. Auch mit der Programmauswahl, die sich breit gefächert präsentiert und aus Theater, Musik und Tanz zusammensetzt.
Drei Kooperationspartner
Wie sich die Kooperationspartner einbringen? Die Stadt Hagen hat sich um Grafik und Design des Veranstaltungsflyers gekümmert, das Emil-Schumacher-Museum stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung, und der Zonta Club nimmt Karten für die eigenen Mitglieder ab, kümmert sich um den Getränkeverkauf und bittet vor Ort um Spenden für „Spurensuche“.
Tanzworkshop auch für Einzelpersonen
Der Tanzworkshop findet am Samstagnachmittag, 28. November, und Sonntagvormittag, 29. November, statt.
Tanz-Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Auch Einzelpersonen können sich anmelden.
Die Teilnahmegebühr beträgt 70 Euro, Anmeldungen unter 30 600 66. Karten gibt’s u.a an der Abendkasse.
In den Vorjahren kamen zu den Kultur-Events zwischen 50 und 120 Interessierte (das bestuhlte Auditorium des Kunstquartiers fasst maximal 140 Personen). „Mit den Besucherzahlen waren wir zufrieden. Die positive Resonanz hat uns gezeigt, dass wir ein ansprechendes Programm anbieten“, so Anna Vierhaus.
Die erste Veranstaltung am Mittwoch, 18. März, von 19.30 bis 21 Uhr – eine szenische Lesung mit der Schauspielerin Lore Seichter-Murath – behandelt das Leben der Grafikerin und Malerin Käthe Kollwitz. „Wir haben Schüler des Käthe-Kollwitz-Kollegs eingeladen und wollen ihnen an diesem Abend das durch Krieg und Entbehrung gezeichnete Leben der Namensgeberin ihrer Schule näher bringen“, ergänzt Dr. med. Dorothea Timmermann, Präsidenten des Zonta-Clubs Hagen.
Die kubanische junge Komponistin Marialy Pacheco gastiert am 16. Oktober in Hagen. Die 32-Jährige nimmt am Klavier Platz und wird von dem Trompeter Joo Kraus begleitet.
Den dritten Baustein der Reihe bildet ein Tanzworkshop Ende November, zu dem Marga Nagel einlädt. Sie leitet ein Tango-Studio in Hamburg, hat jedoch viele Jahre in Südamerika gelebt.