Hagen. . Bei den Gewerkschaften in Hagen stoßen die aktuellen Entwicklungen beim heimischen Energieversorger Enervie auf zwiespältige Einschätzungen.
Bei den Hagener Gewerkschaften stoßen die aktuellen Entwicklungen beim heimischen Energieversorger Enervie auf zwiespältige Einschätzungen. Die bekannt gewordenen neuen technischen Lösungswege werden begrüßt, weil sie geeignet sind, zusätzliche finanzielle Belastungen der heimischen Unternehmen und der privaten Verbraucher deutlich zu reduzieren. Die Gefahren für die Arbeitsplätze bei Enervie hingegen bereiten große Sorgen und dürfen für die Gewerkschaften nicht zu Lasten der Beschäftigten gelöst werden. DGB, IGM und Verdi-Vertreter sowie der Hagener Bundestagsabgeordnete René Röspel ließen sich von Thomas Majewski, Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied von Enervie, über den aktuellen Stand informieren. Die Vertreter der Gewerkschaften und Röspel waren sich einig darüber, dass es nun darauf ankomme, dass die Unternehmen der Region zügig die in Frage gestellten Investitionen in ihren Betrieben vornehmen können und damit wichtige Beiträge für die wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Perspektive auf den Weg bringen müssen.
Jochen Marquardt (DGB): „Für uns kommt es darauf an, die positiven Nachrichten aufzugreifen und alle Möglichkeiten der Standortsicherung und -entwicklung anzugehen.“
"Aufbau neuer Beschäftigung unterstützen"
Dem schloss sich der 1.Bevollmächtigte der IG Metall Jens Mütze an. Er versprach in den Betrieben seiner Branche dafür zu werben, im engen Schulterschluss der Region darauf hinzuwirken, offene Stellen besonders für interessierte Beschäftigte der Enervie anzubieten. „Wir gehen davon aus, dass die Millioneneinsparungen bei den Energiekosten nicht nur den Bestand erhalten, sondern auch den Aufbau neuer Beschäftigung unterstützen werden.“
Jana Holland (Verdi) plädiert zudem dafür, bei Enervie Anstrengungen zu unternehmen, um bisher fremdvergebene Arbeitsplätze wieder ins Unternehmen zurück zu holen.
Der „runde Tisch“ der Gewerkschaften soll etabliert werden und Überlegungen anstellen, wie Akteure in Politik und Wirtschaft enger zusammenarbeiten können. Dabei sollen Fragen der Energiewende, Sicherung der Arbeitsplätze und Wirtschaftsstrukturen beraten werden.