Hagen-Haspe. Diskriminierung und Ausgrenzung – das kennen Mobbing-Opfer nur zu gut. Doch wie verhält man sich, wenn man gemobbt wird? Schüler der 6. Klasse des Christian-Rohlfs-Gymnasiums in Hagen geben Antworten auf der Theater-Bühne.

Diskriminierung und Ausgrenzung – das kennen Mobbing-Opfer nur zu gut. Doch wie verhält man sich, wenn man gemobbt wird? Die Schüler der 6. Klasse des Christian-Rohlfs-Gymnasiums haben Wege aufgezeigt, wie man richtig mit dem Thema Cyber-Mobbing, also mit Belästigungen und Diffamierungen im Internet, umgeht. Anhand eines Theaterstücks demonstrierten sie den Zuschauern, was leider zum heutigen Schulalltag von vielen Kindern gehört.

Projekt Schule ohne Rassismus

„Bühne frei“, hieß es für die 30 Schüler der Klasse 6c des Christian-Rohlfs-Gymnasiums. Sie hatten in sechs Stunden ein einstündiges Theaterstück mit Schauspiel, Tanz und einem Rap-Song zum Thema „Cyber Mobbing“ einstudiert. Klassenlehrerin Lena Sonnenschein war von dem Vorschlag der Caritas Hagen, ein Stück zu dieser für Jugendliche wichtigen Thematik aufzuführen, begeistert: „Für uns als Schule war es interessant, weil wir uns ebenfalls für das Projekt Schule ohne Rassismus stark machen. Wir haben schon viele Projekte gegen den Rassismus veranstaltet. Cyber- Mobbing passt sehr gut dazu. Für die Kinder ist es ganz wichtig, sich mit dem Thema schon früh auseinanderzusetzen.“

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Cordula Rüth von der Fachberatung für offene Ganztagsschulen der Caritas teilt diese Meinung: „Es ist wichtig, dass sich die Schüler mit Cyber-Mobbing kritisch auseinandersetzen.“ Als Choreograph war der Tänzer Daniel Fromme engagiert worden, der sein Engagement so begründete: „Ich mache trotz meiner Arbeit mit Stars auch sehr gerne soziokulturelle Projekte, zum Beispiel mit Schulen. Die Arbeit hier war sehr angenehm, weil man den Kindern angemerkt hat, dass sie alle Spaß daran haben und fit sind.“ Fast alle haben schon Erfahrungen mit dem Thema Mobbing machen müssen. Wenn sie nicht selber gemobbt wurden, dann haben sie es bei Mitschülern mitbekommen.

Theaterstück zeigt Wege gegen Mobbing auf

Eine Studie hat ergeben, dass 32 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland als Opfer von Cyber-Mobbing betroffen sind. So berichtete Sören Hemsing, Schüler am Christian-Rohlfs-Gymnasium, dass er schon mehrmals miterlebt habe, wie Kinder gemobbt würden. Ihm gefällt es, dass in dem Theaterstück seiner Mitschüler dargestellt wird, was man dagegen unternehmen und wie man helfen kann.

Aktiv die Mobber auf das Verhalten ansprechen, am besten in einer Gruppe von mehreren Schülern – so zeigt es das Ende der Aufführung. Auch die Schauspieler halten diese Variante der Gegenwehr für die beste: „Wenn ich mitkriegen würde, dass jemand gemobbt wird, dann würde ich versuchen zu helfen und was sagen. Aber nicht alleine, sondern gemeinsam mit meinen Freunden“, erklärte Florian Müller (12).