Hagen-Boele. Eine Gemeinschaftsausstellung wird am morgigen Sonntag im Studio DIVIS in Hagen eröffnet. Titel der Werkschau: „Kunst im Wandel der Zeit“.
Sie beschreiben die Gemeinschaftsausstellung als eine interessante Zusammenkunft. Und betiteln die Werkschau mit „Kunst im Wandel der Zeit“. Iris Kamp, Emanuel P. Napierala, Peter Paulhagen und Steffen Bitter heißen die Kreativen, die ab dem morgigen Sonntag in Boele ausstellen. Im Firmengebäude, dem Studio „DIVIS – Digitale Visualisierung“ in der Lütkenheider Straße 2, sind bis zum 22. Februar Bilder, Skulpturen und Fotografien zu sehen.
Ausstellungsfläche wurde schnell gefunden
„Wir kennen uns aus der Hagener Künstlerszene“, erklärt Iris Kamp die „Zusammenkunft der neuen Ausdrucksformen“. Die freischaffende Künstlerin betreibt mit ihrem Lebensgefährten Emanuel P. Napierala die Galerie „Volme-Art“ in Rummenohl, Peter Paulhagen und Steffen Bitter haben schon häufig in Hagen und Umgebung ausgestellt. Hinzu kam Iris Kamps Freundschaft zu Conny Wiedemann, der Mitinhaberin von DIVIS, und schon hatte man eine geeignete Ausstellungsfläche gefunden.
Kunst werde heutzutage immer stärker zum Ausdrucksmittel gesellschaftlicher Tatbestände sowie zu einem Protokoll politischer wie auch gesellschaftlicher Veränderung, unterstreichen die vier Schaffenden. Die Erde zeige sich unberührt im Zyklus der Naturgewalten, nur der Mensch verlege den Zeitenfluss nach seinen Maßstäben.
Improtheater und Gitarrenklänge zur Vernissage
Die Gruppenausstellung wird am morgigen Sonntag um 11 Uhr eröffnet. Die Räumlichkeiten in der Lütkenheider Straße 2 können von Interessierten an diesem Tag bis 17 Uhr besucht werden.
Liedermacher Björn Nonnweiler begleitet die Vernissage mit selbst komponierten Gitarrenklängen.
Das Improvisationstheater Schwammdrüber aus Unna sorgt für ein humorvolles Event.
Eine Vinnissage findet am Sonntag, 22. Februar, statt.
Öffnungszeiten der Ausstellung: montags bis freitags, jeweils von 15 bis 17 Uhr.
In dem Boeler Studio werden insgesamt 50 Werke ausgestellt.
Emanuel P. Napierala, freischaffender Objektkünstler aus Spanien, präsentiert Skulpturen aus Fluss-Steinen, konkret: aus Wacke, die aus der Volme gewonnen wird. Die Steine, die durch Menschenhand aus ihrem Element Wasser enthoben wurden, um sich zu einem Kunstobjekt zu wandeln, wirken archaisch und nur wenig verfälscht.
„Für mich ist das Eintauchen in die Malerei nicht nur ein darstellender Akt, sondern ein meditatives Geschehen, ein Kontrapunkt in der Schnelllebigkeit unserer Zeit“, sagt Iris Kamp. Sie spielt auf der Leinwand mit den Begriffen Geborgenheit, Künstlichkeit, Spiritualität und Narzissmus.
Paulhagens Bilder fordernzur Kommunikation auf
Gesellschaftskritisch gibt sich Peter Paulhagen in seinen Bildern. So warnt der Künstler eindringlich vor der zunehmenden Verdummung im Internet. Der polarisierende Mann zeigt Motive, die Bewegungsmomente darstellen, außerdem Menschen im Schatten, und er fordert den Betrachter seiner Bilder zur Kommunikation auf. Seine Werke tragen keine Titel, sondern sind nur mit plakativen Stichworten versehen.
Seit fast 30 Jahren ist Steffen Bitter als Fotograf in Hagen tätig. Wichtig ist ihm, dass sich der Betrachter direkt in die Fotoszene integriert fühlt.
Bitter plant sorgfältig seine Inszenierungen von Dingen, Objekten und Szenen. Bestes Beispiel: seine bei DIVIS ausgestellten Oldtimer-Motive. Die historischen Autos, die im Wald stehen und scheinbar zusehends verrotten, spiegeln die Vergänglichkeit von Objekten in der Natur wider.
Ein künstlerisches Rahmenprogramm unterhält die Besucher der Vernissage. „Außerdem“, macht Iris Kamp neugierig, „zeigen wir eine Skulptur im 3-D-Format. Eine Art visueller Live-Act zum Thema Wandel.“