Hagen. Die Städtepartnerschaft zwischen Hagen und dem russischen Smolensk besteht in diesem Jahr seit 30 Jahren. Der Freundeskreis feiert zudem sein zehnjähriges Bestehen und hat sich für 2015 viel vorgenommen.

Wenn Hans-Werner Engel über Smolensk spricht, ist das ein bisschen so, als mache er in Hagen Urlaub. Es wirkt nämlich so, als spreche er über seine Heimat. In gewisser Weise ist Smolensk das auch geworden für den ehemaligen Verwaltungsbeamten und Vorsitzenden des Freundeskreises Hagen-Smolensk. Die Städtepartnerschaft zwischen Hagen und Smolensk besteht in diesem Jahr seit 30 Jahren. Der Freundeskreis feiert zudem sein zehnjähriges Bestehen und hat sich für 2015 viel vorgenommen.

Acht Jahre lang habe der Freundeskreis ausschließlich Kontakt zu Smolensker Künstlern gehabt, berichtet Engel in seiner Rückschau. „Seit zwei Jahren hat aber auch die Stadtverwaltung in Smolensk gemerkt, was wir da für gute Arbeit leisten und verfolgt die Projekte mit Interesse.“

Der Freundeskreis hat es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, für Verständigung zwischen Menschen in Hagen und Smolensk zu sorgen. Vor allem geht es dabei um akademischen und kulturellen Austausch. 58 Mitglieder hat der Freundeskreis aktuell. Zwölf in Smolensk. Dazu rund 300 Partner und über 100 Gastfamilien, die die jährlich stattfindenden Projekte unterstützen.

Starker Rubelverfall macht Probleme

Der traditionelle Besuch von Deutschstudierenden oder Deutschlehrern aus Smolensk wird für die Teilnehmer auf russischer Seite immer schwieriger. Wegen des starken Rubelverfalls sind die Flugpreise von rund 200 Euro nur schwer finanzierbar, weil die Pädagogen in der Regel etwa 6000 bis 8000 Rubel verdienen (das sind rund 112 Euro).

Um zu ermöglichen, dass die Studierenden und Lehrkräfte nach Hagen kommen können, will der Freundeskreis einen großen Teil der Kosten übernehmen und ruft Hagener Bürger deshalb zu Spenden auf. Kontakt:
info@freundeskreis-hagen-smolensk.de.

Sechs große Projekte in 2015

2015 stehen sechs große Projekte für den Freundeskreis an. Es beginnt mit Plakatausstellungen von mehr als 30 Kunstprojekten in Hagen und Smolensk, die die Arbeit des Freundeskreises verdeutlichen (15. Januar, Rathaus an der Volme; 15. Mai, Spardabank-Filiale am Ebert-Platz; 15. November, Theater an der Volme).

Der Freundeskreis hat den Wettbewerb „Junge3Kunst“ ausgeschrieben. Mit dem Preis ist ein Förderstudium im Mai/Juni 2016 in Smolensk verbunden. Bis zum 31. Mai 2015 können sich junge Künstler dafür bewerben. Alle Infos zur Ausschreibung gibt es unter www.freundeskreis-hagen-smolensk.de. Außerdem ist der „Lau-kelA-Journalistenpreis“ ausgeschrieben. Auch mit diesem Preis, für den sich junge Schreiber zwischen 18 und 26 Jahren bewerben können, ist ein Förderstudium verbunden. Es wird unter anderem von der journalistischen Fakultät der TU Dortmund unterstützt. Die Infos dazu gibt es ebenfalls auf der Homepage des Freundeskreises.

Im September wird das Puppentheater für drei Auftritte in Hagen sein (7. September, Theater an der Volme; 9. September, Albrecht-Dürer-Gymnasium; 11. September, Forum der Waldorfschule in Haspe).

Zu den offiziellen Feierlichkeiten des 30. Jahrestages der Städtepartnerschaft wird im November ein siebenköpfiges Smolensker Gitarren-Ensemble in Hagen spielen. Und zwar im Rathaus an der Volme.