Hagen. . Mit der Premiere von „Ein Herz und eine Seele – Besuch aus der Ostzone“ feierte das Theater an der Volme einen begeisternden Abend.

Der Sommer 1974 war ein besonderer für Deutschland. Das ganze Land befand sich knapp vier Wochen im Ausnahmezustand, da die Bundesrepublik erstmals als Gastgeber einer Fußballweltmeisterschaft auftreten durfte. Passenderweise kündigt sich, genau eine Woche vor dem großen Spiel zwischen BRD und DDR, ostdeutscher Besuch bei Familie Tetzlaff in Wattenscheid an – die Begeisterung darüber hält sich bei Vater Alfred in Grenzen . . .

Spezielles Zusammentreffen

Wie dieses spezielle Zusammentreffen letztlich verlief, konnten die Zuschauer am vergangenen Freitag im ausverkauften Theater an der Volme erstmals betrachten. Dort fand die Premiere von „Ein Herz und eine Seele – Besuch aus der Ostzone“ statt. Nach „Silvesterpunsch“ und „Der Sittenstrolch“ handelte es sich dabei bereits um die dritte Bühnenumsetzung einer Folge aus der bekannten 70er-Jahre-Fernsehserie von Wolfgang Menge.

Mit „Besuch aus der Ostzone“ brachte das Theater den Charme der Siebziger mit all seinen Klischees über die Gegensätze von Ost und West unterhaltsam auf die Bühne. Dabei nutzte besonders „Ekel“ Alfred Tetzlaff, gespielt von Dario Weberg, jede Gelegenheit, um seine Vorurteile gegenüber der DDR zum Besten zu geben. Zusammen mit Indra Janorschke als seiner Frau Else Tetzlaff entwickelten sich Wortgefechte, die das Publikum bestens amüsierten.

Karten gibt es auch im Internet

Weitere Vorstellungen von

„Ein Herz und eine Seele – Besuch aus der Ostzone“ sind in diesem Jahr noch für den 22., 26. und 31. Dezember geplant sowie im neuen Jahr dann am 7. Februar und 13. März.

Informationen über das Theater an der Volme und zum Kartenvorverkauf gibt es im Internet unter www.theaterandervolme.de

Aber auch Carola Schmidt als Tochter Rita, sowie Michi Kleiber und Roman Weber überzeugten in ihren Rollen.

So honorierten die Zuschauer im ausverkauften Theater nach der 65-minütigen Inszenierung die schauspielerische Leistung mit begeistertem Applaus.

Familiäre Atmosphäre

„Die Fernsehserie wurde sehr gut umgesetzt. Vor allem die derben Sprüche von Ekel Alfred waren klasse“, lobte der gebürtige Hagener Raimund Zinevicius, der aus Mülheim vorbeischaute.

„Ich bin über Bekannte auf das Theater aufmerksam geworden. Das Schöne hier ist, dass man so nah dran ist“ ergänzte Sohn Florian, der seinen Eltern die Karten für den Theaterabend geschenkt hatte. Die Besucher wissen die familiäre Atmosphäre im 99 Plätze fassenden Theater zu schätzen. So gab es nach der Aufführung bei Getränken und kaltem Büffet noch die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch in der Lounge – ein Angebot, das viele Gäste gerne angenommen haben. Selbst wenn „Ein Herz und eine Seele“ inzwischen zu den Klassikern unter den deutschen Fernsehserien gehört, zeigte sich an diesem Abend doch, dass die Geschichten von „Ekel Alfred“ und seiner Familie auch 40 Jahre später noch beste Unterhaltung garantieren.