Vorhalle. . Das über 100 Jahre alte Pflegeheim steht seit September leer. Eigentlich wollte die Kirchengemeinde es abreißen lassen. Jetzt allerdings bietet sie der Stadt an, dass Marienheim drei Jahre lang als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen.

Eigentlich sollte nach dem sonntäglichen Gottesdienst in der Vorhaller Liebfrauenkirche zunächst noch die Gemeinde nach ihrer Meinung gefragt oder zumindest informiert werden. Dann entschied sich der Kirchenvorstand aber dagegen. Jetzt ist nach Informationen unserer Zeitung schon ein Brief ins Rathaus unterwegs. Darin wird stehen, dass der Vorstand der katholischen Liebfrauengemeinde – als Vermögensverwalter verantwortlich für das leergezogene Vorhaller Marienheim – der Stadt Hagen anbietet, in der alten Immobilie ein Flüchtlingsheim einzurichten. Der mögliche Mietvertrag soll nach Willen des Kirchenvorstandes drei Jahre lang laufen. Danach soll das Marienheim wie geplant abgerissen werden.

Wenn die in dem Schreiben formulierten Bedingungen von der Stadt akzeptiert werden sollten, werden im Marienheim höchstens 50 Flüchtlinge untergebracht. Und wenn es nach der Gemeinde geht, sollen hier nur Flüchtlingsfamilien und keine Einzelpersonen untergebracht werden. An das Marienheim grenzt der katholische Liebfrauen-Kindergarten sowie die Liebfrauen-Grundschule, die mit der benachbarten Grundschule Freiherr vom Stein kooperiert. Ob in der Grundschule damit auch eine Auffangklasse eingerichtet werden könnte, ist noch unklar.