Hagen. . Seit wenigen Tagen ist das SPECT-CT in der nuklearmedizinischen Abteilung von Chefärztin Dr. Peggy Fostitsch im Dienst. Vorteil für die Patienten: Sie müssen sich nur einer Untersuchung stellen – und ersparen sich damit Warterei und psychische Belastung.

Der neue „Mitarbeiter“ im Allgemeinen Krankenhaus Hagen ist ein wahrer Tausendsassa. Mächtig in den Dimensionen, in mattem Weiß kommt er daher – vollgestopft mit modernster Technik. Seit wenigen Tagen ist das SPECT-CT in der nuklearmedizinischen Abteilung von Chefärztin Dr. Peggy Fostitsch im Dienst – und die Medizinerin ist begeistert. Für sie, seit 2011 im Hause, hat sich ein Wunsch erfüllt: „Mit dem SPECT-CT lassen sich Untersuchungen kombinieren und Diagnosen schneller stellen. Es vereinen sich Computer-Tomographie und nuklearmedizinische Untersuchungen.“

400.000 Euro hat die Klinik sich das Gerät kosten lassen – im gesamten Stadtgebiet gibt es kein weiteres dieser Art. Ein klarer Vorteil für Patienten: Sie müssen sich nur einer Untersuchung stellen – und ersparen sich damit Warterei und psychische Belastung. Denn die Ergebnisse liegen schneller vor, eine Behandlung kann umgehend eingeleitet werden.

Exakte anatomische Zuordnung

Dr. Peggy Fostitsch gibt Beispiele: „Die nuklearmedizinische Untersuchung bleibt unverändert. Nur, zum Beispiel bei der Frage einer Lockerung eines künstlichen Gelenkes, würde neben der SPECT-Untersuchung sofort eine CT-Aufnahme der Untersuchungsregion erfolgen und somit ist eine exakte anatomische Zuordnung neben der funktionellen Beurteilung unmittelbar nach Beendigung der Untersuchung möglich.“

Verfahren völlig schmerzfrei

Und auch in der onkologischen Diagnostik können Veränderungen im Szintigramm genau den anatomischen Strukturen zugeordnet werden. In der Herzdiagnostik ermöglicht das CT eine verbesserte Aussagekraft. Durch diese neue Untersuchungsmöglichkeit kann somit direkt eine abschließende Diagnose gefunden werden und die Anzahl unklarer Befunde verringert werden.

Dabei ist das Verfahren schmerzfrei. Der Patient bekommt ein gering dosiertes radioaktives Mittel gespritzt, das nach einer Halbwertszeit von sieben Stunden wieder abgebaut ist. Das reichert sich in den entsprechenden Organen an und macht bestimmte funktionelle Veränderungen sichtbar, die dann mit der Doppelkopf-Kamera in SPECT- Technik aufgenommen werden. Der zusätzlich in der Anlage enthaltene Computertomograph liefert von der zu untersuchenden Region Querschnittsbilder. Beide Verfahren werden zusammengebracht, so dass ein exaktes, dreidimensionales Bildergebnis dem Arzt vorliegt.