Ostbüren. Nach dem Großbrand in Ostbüren wird die Halle auf dem Gelände des Recycling-Hofes der GWA jetzt abgerissen. Die Ursache steht jetzt fest.

Der Betrieb des GWA-Recycling-Standorts in Ostbüren ist derzeit noch immer nur eingeschränkt möglich. Der Grund dafür sind die Schäden, die durch den Brand am 19. März entstanden und immer noch nicht behoben sind (WP berichtete). Dies erklärte Andreas Hellmich in seiner Funktion als Pressesprecher der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft (GWA) des Kreises Unna jetzt im Gespräch mit der WP.

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Nur Grünschnitt und Sperrmüll können aktuell abgegeben werden

Grünschnitt und privater Sperrmüll würden inzwischen zwar wieder angenommen. Vieles könne derzeit allerdings leider nicht angenommen werden, da die Halle mit der Umladeanlage durch das Feuer so stark geschädigt worden sei, dass man das Gebäude aktuell abreiße. Dach und Stahlgerüst seien schon entfernt. Für den Rückbau der Beton-Elemente warte man noch auf das Abbruchunternehmen, da die Auftragsbücher in der Baubranche derzeit voll seien und sich noch kein Termin gefunden habe. Deshalb nehme der Wertstoffhof in Ostbüren zum Beispiel auch noch immer keinen Bauschutt, keine Metalle und kein Papier an. Bürger könnten diesen aber zum Wertstoffhof Kamen-Heeren-Werve bringen.

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Auch die Schadstoffannahme sei voraussichtlich erst Mitte Mai wieder in Ostbüren möglich. Denn durch die Hitze des Brandes sei die Elektroinstallation in diesem Bereich in Mitleidenschaft gezogen worden. Da es sich hier um einen sicherheitsrelevanten Sektor handele, müsse nach der Instandsetzung erst eine genaue Prüfung und Freigabe durch einen Sachverständigen erfolgen.

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Wann und wo Lieferanten aus dem südlichen Kreis Unna welchen Müll entsorgen könnten, erführen Interessierte durch die telefonische Abfall-Beratung unter der Telefonnummer 0800-4001400, so Hellmich. Die Hotline sei montags bis donnerstags zwischen 8.30 und 17.00 Uhr sowie freitags zwischen 8.30 und 15.00 Uhr erreichbar.

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Selbstentzündung wahrscheinliche Ursache für den Brand

Eine genaue Brandursache hätten die Ermittlungen von Polizei und Sachverständigen übrigens nicht ergeben. Ein durchaus wahrscheinlicher Auslöser für das Feuer könnte aber eine Selbstentzündung aufgrund einer unsachgemäßen Entsorgung von Elektroschrott sein. Gerade bei Hochenergiebatterien wie Lithium-Ionen-Akkus von Handy, Laptop usw. könne es schnell zu einer enormen Hitzeentwicklung kommen, wenn sie beschädigt würden. Deshalb sei bei solch leistungsverdichteten Batterien – auch bei festeingebauten Energiespeichern – der normale Restmüll oder einfache Elektroschrott nicht geeignet. Vielmehr müssten Lithium-Ionen-Akkus gesondert beim Entsorgungsbetrieb abgegeben werden.