Fröndenberg. Nachdem der zuständige Mitarbeiter in Fröndenberg nach Unna abwandert, will die Ruhrstadt sich mit anderen Kommunen zusammenschließen.
Die Ruhrstadt verliert ihren IT-Sicherheitsbeauftragten. Den zieht es nach Unna, um dort gleich mehrere Kommunen in Digitalfragen zu unterstützen. Das zwingt Fröndenberg nun doch, einem IT-Bündnis mehrerer Kommunen beizutreten.
Wie wichtig die Digitalisierung der Verwaltung ist, macht sich gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bemerkbar. "Eine öffentliche Verwaltung ohne IT ist heute undenkbar, denn nahezu alle Geschäftsprozesse der Verwaltung und die Dienstleitungserbringung für die Bürgerinnen und Bürger sind von einer einwandfrei funktionierenden Informationstechnik abhängig", heißt es dazu in einer Vorlage. Und auch Cyberkriminelle wittern im öffentlichen Bereich immer wieder ihre Chance. "Angriffe auf öffentliche Einrichtungen und Krankenhäuser haben in den vergangenen Jahren zugenommen", so ein Fazit der Verwaltung.
Lücke in der Ruhrstadt hinterlassen
Im Dezember 2019 haben sich die Kommunen Bergkamen, Bönen, Holzwickede, Kamen, Lünen, Selm, Unna und Werne zusammengeschlossen und eine Stelle für einen gemeinsamen IT-Sicherheitsberater geschaffen. Fröndenberg hat sich seinerzeit gegen diese öffentlich-rechtliche Vereinbarung entschieden. Denn die Ruhrstadt hatte eine solche Stelle bereits in der Verwaltung angesiedelt. Doch ebendieser Mitarbeiter hat inzwischen die von den Kommunen ausgeschriebene Stelle angenommen. Das hinterließ eine Lücke in der Ruhrstadt. Nun soll der Fröndenberger Stadtrat grünes Licht für einen Beitritt zum öffentlich-rechtlichen Vertrag geben.
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Die Aufgabenträgerschaft liegt zentral bei der Kreisstadt Unna, wie es heißt. Das ist zum einen der Größe der Verwaltung geschuldet als auch der fachlichen Nähe zum Thema Datenschutz. "Der IT-Sicherheitsbeauftragte ist dabei Hauptansprechpartner bei allen Aspekten der Informationssicherheit; er koordiniert die Aufgabe und treibt sie innerhalb der Verwaltung voran." Dabei geht es um die Untersuchung von Hackerangriffen auf die Verwaltungen als auch darum, neue Sicherheitskonzepte zu entwickeln.
Finanziell würde es die Ruhrstadt jährlich rund 3400 Euro kosten.
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