Fröndenberg. Trotz Altlasten und steigender Kosten stimmt der Sportausschuss in einer Sondersitzung für die Fortsetzung der Planungen für den Sportpark Ruhr.
Die Kosten sind gestiegen, weitere Unwägbarkeiten bleiben. Aber der Sportausschuss hat bei seiner Sondersitzung ein klares Signal gesetzt, dass die Planungen und der Bau des Sportpark Ruhr in Fröndenberg weitergehen.
Der Beschluss am Dienstagabend fiel einstimmig. Und so ist damit zur rechnen, dass auch der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 4. März ähnlich entscheiden wird: Die Planungen für den Sportpark Ruhr laufen weiter. Auch im Angesicht einer Kostensteigerung von gut 290.000 Euro, die vor kurzem publik geworden war und damit auch den Anlass für die Sondersitzung lieferte.
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Wie die WP kürzlich berichteten, kann die neue Kunstrasenfläche nicht einfach auf den alten Aschebelag drauf gebaut werden. Das Stadion ist so genannte Rückstaufläche bei Überschwemmungen der Ruhr, deshalb darf die Höhe nicht signifikant verändert werden. Also muss die alte Spielfläche abgetragen und dann neu aufgebaut werden. Außerdem haben stichpunktartige Bodenproben ergeben, dass die Asphaltfläche im Stadionumlauf mit Teer belastet ist. Gleiches gilt für die Drainage. Das genaue Ausmaß der Belastung wird sich aber erst bei den Bauarbeiten zeigen. Parallel zu diesen müssen dann genaue Untersuchungen und Bodenproben stattfinden.
Mehrere Möglichkeiten
Laut Rochus Franke vom ausführenden Architekturbüro gibt es mehrere Möglichkeiten: auf den belasteten Asphalt eine abdeckende Schicht auftragen oder die belasteten Teile entfernen. Franke: „Im allerschlechtesten Fall müssen wir die komplette Asphaltdecke abfräsen und neu aufbringen." Welche der Schritte der Kreis Unna als zuständige Aufsichtsbehörde erlaubt, ob also zum Beispiel eine (kostengünstigere) Abdeckung der belasteten Fläche gemacht werden kann, ließe sich jetzt noch nicht sagen, so Franke weiter.
Ausschussmitglied Herbert Ziegenbein (SPD) mahnte an, bei Schadstoffbelastung die entsprechende Fläche in jedem Fall abzutragen, statt nur zu überdecken. Sonst verlagere man das Problem nur ein paar Jahre in die Zukunft. Das sah Bauamtsleiter Martin Kramme ähnlich. Hochbelasteter Teer muss dann auch auf speziell dafür zugelassenen Deponien entsorgt werden. Und dafür gilt dort, je nach Angebot und Nachfrage, ein Tagespreis, erklärte Franke den Ausschussmitgliedern.
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Die aktuelle Kostenschätzung (1,69 Millionen Euro für die erste Bauphase statt zunächst angesetzten 1,4 Millionen Euro) sei also noch keineswegs in Stein gemeißelt, könne in beide Richtungen abweichen, sei aber jetzt schon sehr konservativ gerechnet. Ausschussmitglied Dirk Sodenkamp (CDU) dankte der Stadt für die umgehende Transparenz nach Bekanntwerden der Kostensteigerung. „Wir sehen keine Alternative, als in den Planungen weiter zu machen.“ Dem stimmten auch die anderen Politiker zu. Von einem Baustopp gar wollte niemand etwas wissen.
Baubeginn soll im Herbst sein
„Das ist ein positives Zeichen an die betroffenen Vereine“, wertete der Ausschussvorsitzende Oliver Funke das einstimmige Ergebnis. Dieses empfiehlt dem Stadtrat, dem Weiterbau trotz der Kostensteigerung zuzustimmen.
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Bis zu der entsprechenden Sitzung Anfang März will die Verwaltung, so Martin Kramme, abklären, ob überhaupt eine Abdeckung der belasteten Asphaltflächen im Stadionumlauf möglich ist oder an den betroffenen Stellen nur ein Neubau in Frage kommt. Eine Überflutung des Stadions bei Hochwasser habe es in den vergangenen Jahrzehnten übrigens nie gegeben, waren sich auch die etwas älteren Ausschussmitglieder sicher. Der angepeilte Baubeginn bleibt der Herbst dieses Jahres.