Fröndenberg. Das Konzept für den Sportpark Ruhr steht. Jetzt sollen die Fröndenbeger Politiker den Weg für die millionenschwere Sanierung bereiten.

Die Ruhrstadt soll den Sportpark bekommen. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss soll im kommenden Sportausschuss gefasst werden. Der Grundsatzbeschluss macht den Weg frei für die rund 2,2 Millionen Euro (brutto) teure Sanierung des Graf-Adolf-Stadions.

Drei zentrale Maßnahmen

In mehreren Etappen soll der Sportpark Ruhr in den kommenden Jahren realisiert werden – das ist zumindest das Vorhaben. Der Grundsatzbeschluss fußt auf den Planungen des Büros SAF Unna, die in mehreren Gremien und auch bei einem öffentlichen Termin im Mai vorgestellt worden sind. Allein die reine Stadionsanierung beziffert das Planungsbüro mit 1,2 Millionen Euro (brutto); hinzu kommt eine Kaltlufthalle mit einer Größe von 30 x 15 Metern für 180.000 Euro (brutto), sowie die Anbindung an den Hindenburghain für 440.000 Euro (brutto). Zusammen mit den Kosten für das Planungsbüro kommen so Kosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro zusammen.

Modulare Vorgehensweise

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„Da angesichts des erheblichen Investitionsbedarfs der Stadt eine Realisierung des Gesamtkonzeptes ,Sportpark Fröndenberg/Ruhr’ ohne entsprechende Fördermittel aus finanzieller Sicht kurzfristig nicht möglich ist“, so die Verwaltung in der entsprechenden Vorlage, solle das Konzept abschnittsweise umgesetzt werden. Die modulare Vorgehensweise böte sich aus den Planungen ohnehin an. Starten soll das Projekt mit der „Teilumsetzung des Konzeptes Stadionumbau“, für den in diesem Jahr noch 570.000 Euro, im kommenden Jahr 700.000 Euro Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

Im gleichen Zuge des Grundsatzbeschlusses soll der Sportausschuss ebenso den ersten Bauabschnitt auf den Weg bringen, den der Rat in seiner Sitzung am 10. Juli beschließen soll. Der erste Bauabschnitt setzt sich aus folgenden Eckpunkten zusammen:

Kunstrasenplatz

Laufbahn mit Kunststoffbelag im Kreisbogenformat

Weitsprung-, Hochsprung- und Kugelstoßanlage

Tribünen

LED-Flutlichtbeleuchtung

Sorgen der Vereine

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In den Planungen sollen auch die Anmerkungen der Vereine aus einem Workshop im Mai Berücksichtigung finden. Der SC Fröndenberg-Hohenheide und der VfL Fröndenberg hatten gar Existenzängste geäußert, sollte nicht schnellstmöglich mit der Umsetzung des Konzeptes begonnnen werden. Beiden Vereinen laufen die Spieler weg. „Der Verein liegt auf der Intensivstation“, hatte Pal Delia, Vorsitzender des SC Fröndenberg-Hohenheide betont.

Laufen in der Zentrifuge

„In einem weiteren Schritt kann dann mittelfristig die weitere Umgestaltung des Stadions sowie des Hindenburghains das Gesamtprojekt Sportpark Fröndenberg komplettieren“, heißt es vonseiten der Verwaltung. Über zwei Wege soll man vom Stadion aus den benachbarten Park samt Disc-Golf-Anlage erreichen können. Der Hindenburghain soll demnach mit einem Platz für Calisthenics-Angebote auf der Fläche des ehemaligen Teichs ausgestattet werden. Diese Geräte könnten laut den Planern für Rückenschulungen, Wirbelsäulen- und Gleichgewichtstraining genutzt werden.

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Eine Zentrifugalbahn soll die Topografie des Geländes darüber hinaus nutzbar machen. Diese Bahnen – in einem kugelförmigen Loch im Boden – sollen mit unterschiedlichen Radien und Neigungen mit maximaler Geschwindigkeit durchlaufen werden können, ohne dabei den Körper in die senkrechte Haltung zu korrigieren, heißt es seitens der Planer.

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