Fröndenberg. . Zu wenig Herbergen für Camper, Monteure und Studenten in der Ruhrstadt. Sabina Müller (SPD) will Fröndenberg in der Region bekannter machen.
Im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Stadtmarketing wird am Donnerstag ein SPD-Antrag zur „Akquise neuer Beherbergungsbetriebe“ beraten. Zwar liege die Auslastung der momentan vorhandenen Unterkünfte bei etwa einem Drittel; aber die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabina Müller gibt zu bedenken, dass sich Fröndenberg vor allem bei preisgünstigen Unterkünften verstärken müsse.
Vor allem solle die Stadt sich nach einem Grundstück für einen Campingplatz umsehen und den Standort in der Region bekannter machen.
Radler und Monteure
Das Radhotel am Bahnhof, die Oase Stentrop und das Hotel am Park führt Sabina Müller im Gespräch mit der Westfalenpost als in den vergangenen Jahren weggefallene Unterkünfte für Touristen auf. Ja, es gebe noch fünf Einrichtungen, in denen Besucher Fröndenbergs nächtigen können. Ja, diese sind mit 32 bis 41 Prozent nur teilweise ausgelastet und stoßen noch lange nicht an ihre Grenzen. Aber: „Ich lasse es nicht gelten, dass man sagt, dass Hotels nicht ausgelastet sind. Es geht uns in dem Antrag nicht nur um Hotels und teure Pensionen. Wir müssen uns beispielsweise um einen Campingplatz kümmern. Der Bedarf dafür ist da. Das würde sich für die Stadt Fröndenberg rechnen“, erklärt Sabina Müller und verweist auf eine Machbarkeitsstudie, die diese Aussagen bestätigt.
Neben einem Campingplatz, für den ein Grundstück gefunden werden müsse, mangele es auch an Unterkünften wir Radler und Monteure. „Die müssen wir jetzt nach Menden weiterschicken“, kritisiert die Fraktionsvorsitzende.
Über die Stadtgrenzen hinaus
Sie denkt sogar schon über die Stadtgrenzen hinaus: „Fröndenberg könnte auch eine Stadt für Studenten, beispielsweise als Zubringer für Dortmund sein. Das Problem ist momentan: Wir bewerben den Standort Fröndenberg zu wenig.“
In dem Tourismuskonzept der Stadt werden 30.000 nächtigende Besucher angepeilt, zurzeit kommt Fröndenberg allerdings auf lediglich 20.000 – in starken Monaten wird die 2000er-Grenze geknackt, in schwachen Monaten sind es lediglich 1200.
Sabina Müller fragt: „Wo sind Immobilien oder Grundstücke, die zum Verkauf stehen? Ich weiß, dass es die in Fröndenberg gibt.“ Im Ausschuss, der übermorgen ab 17 Uhr im Stiftsgebäude tagt, soll das weitere Vorgehen bezüglich der Akquise von Beherbergungsbetrieben besprochen werden.