Ennepetal. .
„Es war überwältigend.“ Thorsten Hamer zeigte sich nach der ersten Vorstellung seines Leo-Theaters an neuer Spielstätte begeistert. 375 Zuschauer sorgten bei der Aufführung des Heinz-Erhardt-Stücks „Ach Egon“ für einen ausverkauften großen Saal im Haus Ennepetal. „Für einen Montagabend ist das bombastisch gut“, meinte der Theatergründer, der sich nach dem Umzug aus Wuppertal sehr über den herzlichen Empfang in der Klutertstadt freute. Für die kommenden Wochen kündigte Hamer gestern weitere Höhepunkte an – darunter einen Tag der offenen Tür und die erste Premiere in der neuen Heimat.
Dass sich die Zuschauer, unter ihnen auch Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, am Montag blendend unterhalten fühlten, zeigte der immer wieder aufbrandende Szenenapplaus. Manches bekannte Erhardt-Kleinod, das in das Stück um den erfolglosen Versicherungsvertreter Egon Weiss eingebaut war, sprachen die Zuschauer mit – bis sie vor Lachen nicht mehr konnten.
„Es waren viele neue Zuschauer da“, freuten sich Thorsten Hamer und Christiane Breucker, die das Theater leiten. Etwa die Hälfte der Gäste seien bekannte Gesichter gewesen, von denen nicht wenige auch aus Wuppertal kamen. Dort hatte das „Leo“ seine Spielstätte aufgeben müssen, da die Umsetzung von Brandschutzauflagen finanziell nicht zu stemmen gewesen wäre. Das Haus Ennepetal soll nun dauerhaft die Heimat des Theaters sein. Die 375 Zuschauer bedeuteten übrigens Rekord für das Theater – schließlich fasste die große Bühne in Wuppertal maximal 300 Zuschauer.
Tag der offenen Tür am Sonntag
Um allen Neugierigen die Gelegenheit zu geben, das Leo-Theater (neu) kennenzulernen, laden die Akteure für kommenden Sonntag, 10. November, zu einem Tag der offenen Tür ein. Ab 11 Uhr stellt sich das rund 20-köpfige Ensemble vor und es gibt kurze Kostproben aus den aktuellen Produktionen.
Einen Probenausschnitt aus der ersten Premiere, die das Theater in Ennepetal bieten wird, werden die Gäste auch zu sehen bekommen. Mit dem Krimi „Die toten Augen von London“ nach dem Klassiker von Edgar Wallace will das Ensemble zeigen, dass es nicht nur Komödie kann. „Es wird aber auch etwas zu lachen geben“, kündigt Thorsten Hamer an. Am Samstag, 16. November, um 20 Uhr hebt sich der Vorhang im großen Saal zur Premiere. In Szene gesetzt wird das Stück auf zwei Bühnen. Und die Straße durch London führt mitten durch den Zuschauerraum.
In den kommenden Wochen wird Thorsten Hamer zudem in seiner Paraderolle als Heinz Erhardt zu sehen sein („Noch ’n Gedicht“), außerdem spielt er die von Frank Pinkus geschriebenen Ein-Mann-Stücke „Nie mehr allein“ und „Allein in der Sauna“ und tritt gemeinsam mit Christiane Breucker in der Komödie „Liebe verhasste Mutter“ auf. Zudem wird neben „Ach Egon“ auch ein Loriot-Abend zu sehen sein – und zwar schon am kommenden Freitag, 8. November, ab 20 Uhr. Bereits ausverkauft mit 110 Gästen ist das erste Theater-Frühstück am Sonntag, 17. November, bei dem Thorsten Hamer „Nie mehr allein“ sein wird.
„Mein Freund Harvey“ im Rahmen eines weiteren Theater-Frühstücks am 22. Dezember und zwei Vor-Silvester-Aufführungen mit „Dinner for one“ und einigen Sketch-Klassikern am 27. und 28. Dezember, runden das Programm bis zum Jahresende ab.