Schwelm. Als ausgesprochen angenehm empfindet Redaktionsleiter Stefan Scherer den überraschenden Antrag zur Verkleinerung des Schwelmer Stadtrats.

Stark! Das ist tatsächlich ein Zeichen, mit dem die Schwelmer Politik ein Stück Vertrauen aufbauen und Anerkennung erhalten kann. Schließlich waren die vergangenen Jahre auf dieser Ebene eher durch ein Gerangel um Posten und Pöstchen geprägt. Die Schwelmer Politikerinnen und Politiker verlangen von den Menschen, die sie wählen, seit Jahren, dass sie einerseits auf Standards verzichten, andererseits für öffentliche Leistungen immer tiefer in die Tasche greifen sollen. Da kommt es um so besser an, wenn sie mit gutem Vorbild vorangehen und durch Taten glänzen.

HIER GEHT ES ZUM TEXT: Stadtrat soll gleich zweimal verkleinert werden

Wenn oft das Wohl der Bürgerinnen und Bürger auf der Prioritätenliste der Lokalpolitik hinter dem Wohl der Partei nur eine nachgeordnete Rolle zu spielen scheint, ist es ausgesprochen angenehm, dass die drei größten Ratsfraktionen sich selbst einen gewissen Verzicht verordnen. Natürlich wird dieser Beitrag die Stadt Schwelm finanziell nicht retten, aber an dieser Stelle ist es die Symbolik, die zählt. Nach Vorgängen, wie der ausgesprochen fragwürdigen Besetzung des Vorstandsvorsitzes der Sparkasse, die enorme Zweifel an der Integrität der beteiligten Politikerinnen und Politiker im Verwaltungsrat haben aufkommen lassen, hat hier hoffentlich ein Umdenken eingesetzt.

Das werden die Schwelmerinnen und Schwelmer zu schätzen wissen.

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