Schwelm. Die Wohngenossenschaft Schwelmer & Soziale begrüßt mit Daniela Weithe die erste Frau im Vorstand. Das können Mieter von ihr erwarten.

Die Schwelmer & Soziale hat zum 1. Februar 2024 die Neuaufstellung ihres Vorstands abgeschlossen. Neben dem Vorstandsvorsitzenden Uwe Fischer, der seine Aufgabe an der Spitze der Wohnungsenossenschaft mit fast 5.600 Mitgliedern bereits zum 1. Oktober 2023 übernommen hatte, ist nun auch Daniela Weithe als nebenamtliches Vorstandsmitglied mit an Bord.

Damit feiert die Schwelmer & Soziale gleichzeitig eine Premiere. Die 52-Jährige ist nämlich die erste Frau in diesem Amt - und sie bringt geballte Schwelm-Kompetenz mit. Weithe ist nicht nur Mitarbeiterin des Schwelmer Stadtmarketings und Inhaberin des Weinhandels Riesling & Komplizen, sondern auch ehrenamtliche Vorsitzende der Werbegemeinschaft Schwelm.

Für den Vorstandsvorsitzenden Uwe Fischer bringt sie damit die perfekten Voraussetzungen für ihre zukünftige Arbeit mit. „Wir brauchten eine Person, die stark in Schwelm vernetzt und präsent ist“, sagt Fischer. Gemeinsam mit Daniela Weithe möchte er in den kommenden Jahren die großen Herausforderungen und Projekte der Genossenschaft angehen.

Viele Herausforderungen

Das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045, der mögliche Bau eines neuen Quartiers mit etwa 50 Wohneinheiten an der Barmer Straße oder auch die Digitalisierung - die Liste der Ziele ist lang und keines davon lässt sich von jetzt auf gleich realisieren. Die Schwelmer & Soziale hat in der nahen Zukunft viel zu tun. Daniela Weithe freut sich darauf, die Prozesse von Anfang an begleiten zu können. Sie steht laut eigener Aussage voll und ganz hinter dem Genossenschaftsgedanken, begreift die Mieterinnen und Mieter so wie ihr Vorstandskollege Uwe Fischer auch als Eigentümer.

Trotz allem habe sie erst einmal überlegen müssen, als der Aufsichtsrat sie wegen des Vorstandspostens angesprochen habe. „Kann ich das zeitlich überhaupt schaffen?“, habe sie sich gefragt. „Alles, was ich bisher gemacht habe, habe ich gern gemacht“, erklärt die 52-Jährige. Möglicherweise müsse sie sich aber in Zukunft an anderer Stelle zurücknehmen, beispielsweise den Vorstand der Werbegemeinschaft in jüngere Hände geben, wie sie sagt.

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Auch über eventuelle Interessenskonflikte zwischen ihren vielen Tätigkeiten und der Vorstandsarbeit hat sie nachgedacht. „Vielleicht muss ich mich bei Entscheidungen dann mal zurücknehmen“, sagt Weithe. Uwe Fischer wirft ein, dass es bisher aber noch keine Themen gegeben habe, bei denen solche Konflikte aufgetreten seien. Er erklärt, dass in der Regel einmal im Monat eine Vorstandssitzung stattfinde. Als hauptamtlicher Vorstand bereite er natürlich vieles vor. Entscheiden wollen Fischer und Weithe aber gemeinsam als Team.

Menschen zusammenbringen

Daniela Weithe persönlich mag vor allem die zwischenmenschliche Komponente ihrer Vorstandsarbeit. „Ich bin ein ziemlich kommunikativer Mensch und freue mich, wenn ich jetzt zu Jubiläen und zu den Mitgliedern gehen kann“, verrät sie. Sie möchte dazu beitragen, Menschen bei der Schwelmer & Sozialen zusammenzubringen. „Was ich mitbekommen habe, ist, dass die meisten gern bei uns wohnen“, sagt die 52-Jährige. Veranstaltungen wie Sommerfeste, Seniorenweihnachtsfeiern oder auch Fortbildungsangebote wie Brandschutzschulungen für Mieter sollen dabei helfen, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Der Aufsichtsrat der Genossenschaft ist guter Dinge, was die neue Vorstandspersonalie angeht, die er nach eigenen Angaben auf einem umfangreichen und auf Basis eines spezifischen Anforderungsprofils durchgeführten Auswahlverfahrens einstimmig ausgewählt hat. „Ich freue mich, dass wir mit Daniela Weithe die erste Frau für den Vorstand unserer Genossenschaft gewinnen konnten“, kommentiert Lothar Feldmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Durch ihr langjähriges, lokales Engagement und ihre Bekanntheit in unserer Stadt ist sie die ideale Ergänzung zu unserem Vorstandsvorsitzenden Uwe Fischer.“

Weithe folgt als nebenamtliches Vorstandsmitglied auf Harald Röllecke, der im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus altersbedingten Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Lothar Feldmann dankt ihm für sein Engagement. „In seiner achtjährigen Amtszeit als nebenamtlicher Vorstand hat Harald Röllecke sich in einem Maß für unsere Genossenschaft eingesetzt, welches weit über die üblichen Anforderungen an ein nebenamtliches Vorstandsmitglied hinausgeht. Dafür bin ich ihm sehr dankbar“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende.

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