Schwelm. Die Stadt Schwelm muss in Zukunft Stellen einsparen. Das könnte den Fachkräftemangel noch verstärken - mit Folgen für die Bürger.
Jeder Arbeitgeber würde vermutlich lieber Personal einstellen, wenn er die Möglichkeiten dazu hätte. In dieser glücklichen Lage befindet sich die Stadt Schwelm nicht. Dabei lassen Aussagen der Personalrats zum geplanten Stellenabbau aufhorchen. Zum Beispiel diese hier: „Der Personalrat möchte erneut darauf hinweisen, dass die Stadt Schwelm als Arbeitgeberin auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig sein muss.“ Es wird davor gewarnt, tarifliche Anreize oder auch eine Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf dem Sparzwang zu opfern. Gleichzeitig weist der Personalrat auf eine hohe Anzahl an Überstunden und vermehrte Hinweise auf Überlastung in Teilbereichen der Stadtverwaltung und der Feuerwehr hin.
Die Sorge aus der Politik, dass die Stadt Schwelm für Fachkräfte zukünftig an Attraktivität verlieren könnte, ist also berechtigt - und zwar nicht nur, weil einzelne Stellen unsicher sind, sondern auch weil der Wegfall von Personal eine stärkere Belastung für die verbliebenden Mitarbeitenden bedeuten kann.
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Umso mehr kommt es darauf an, dass die Stadt Schwelm ihre Arbeitsprozesse fortlaufend überprüft und so optimiert, dass sie diese Mehrbelastung abfedern kann. Denn: Je mehr Stellen zusätzlich zu den wegfallenden Stellen unbesetzt sind, weil Menschen krank werden oder sich gar nicht erst bewerben, desto schlechter ist es in letzter Konsequenz für die Bürgerinnen und Bürger. Viele haben den Fachkräftemangel sicher schon am eigenen Leib im Bürgerbüro zu spüren bekommen. Und das ist nur ein Beispiel.
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