Gevelsberg. Durch den Brand in einem Haus an der Mittelstraße sind fast 60 Menschen vorübergehend obdachlos. Die Stadt Gevelsberg kümmert sich um einen Teil.
Der Kellerbrand in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Gevelsberger Innenstadt hat für die Bewohnerinnen und Bewohner gravierende Folgen. Insgesamt 58 Personen hatte die Feuerwehr mithilfe von zwei Drehleitern und von Fluchthauben aus dem Gebäude gerettet. Aufgrund der starken Verrauchung des gesamten Gebäudes und der schweren Schäden im Kellerbereich, können sie zunächst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Der überwiegende Teil der Betroffenen fand bei Verwandten oder Bekannten Unterschlupf. Um all diejenigen, die für sich keine vorübergehende Bleibe organisieren konnten, kümmerte sich die Stadt Gevelsberg.
+++ Brand in Gevelsberg: Bewohner mit der Drehleiter gerettet +++
„Wir mussten 18 Personen unmittelbar unterbringen“, erklärte Bürgermeister Claus Jacobi. Aufgrund der schwierigen Wohnungssituation habe man für alle auf Hotels zurückgreifen müssen. „Sieben konnten wir in Gevelsberger Hotels unterbringen. Neun sind in Schwelm und zwei in Sprockhövel im Hotel“, so Jacobi. Voraussichtlich werde man für vier oder fünf weitere Betroffene, die am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen werden, noch Unterkünfte benötigen. Die stünden dann auch in Gevelsberger Hotels zur Verfügung. Wann die Bewohner wieder in das Haus zurückkehren können, ist noch offen. Jacobi betonte, dass man in punkto Sicherheit, also hinsichtlich der Kohlenmonoxid-Konzentration, der Verrußung und auch der Statik keine Kompromisse machen dürfe.
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Höchsten Respekt sprach der Bürgermeister allen an dem Kräfte zehrenden Großeinsatz Beteiligten aus. „Der Einsatz war wirklich kritisch. Da hat sich die Organisationskraft der Feuerwehr gezeigt. Durch beherztes und schnelles Eingreifen ist Schlimmeres verhindert worden.“ Er danke auch den Feuerwehren aus den Nachbarstädten, dem THW, dem DRK, der Polizei und den städtischen Bediensteten. „Das war eine großartige Solidaritätsaktion. Ich bin dankbar, dass wir in einer solchen Situation diesen Rückhalt haben.“
Die Stadt selbst konnte in der Brandnacht einen speziellen Beitrag leisten, indem der nahe gelegene Ratssaal und das Foyer für die Versorgung und Betreuung der betroffenen Bewohner zur Verfügung gestellt wurde. Dort gab es nicht zuletzt Kaffee und die Möglichkeit, mit den Betroffenen in Ruhe und diskret über deren Situation zu sprechen.