Gevelsberg. Der Streit zwischen zwei Männern in Gevelsberg eskaliert, Messer sind im Spiel: Beide werden schwer verletzt. Eine Mordkommission ermittelt.

Dramatische Szenen spielten sich am frühen Samstagmorgen in einem Wohnhaus in Gevelsberg ab. Ein Streit zwischen zwei Männern eskalierte, Messer waren im Spiel, Schüsse hallten durch die Dunkelheit und rissen Nachbarn aus dem Schlaf. Eine Mordkommission ermittelt mittlerweile wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Beide Männer landeten schwer verletzt im Krankenhaus.

Gegen 4.15 Uhr kam es in einem Wohnhaus in der Kampstraße zu dem folgenschweren Aufeinandertreffen zwischen einem 55-jährigen und einem 35-jährigen Mann. Warum sie zu dieser Uhrzeit in dem Haus waren und wieso der Streit zwischen ihnen so ausuferte, das ist derzeit Bestandteil der Ermittlungen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hagen und der Polizei Hagen ist von Stich- und Schnittverletzungen die Rede, und dass eine Mordkommission nun im Einsatz ist. Auf Nachfrage bei der Polizei heißt es, dass nach ersten Erkenntnissen mindestens ein Messer im Spiel war, beide wohl bewaffnet waren.

Polizeieinsatz in Gevelsberg: Bei dem Streit zogen sich beide Männer schwere Stich- und Schnittverletzungen zu.
Polizeieinsatz in Gevelsberg: Bei dem Streit zogen sich beide Männer schwere Stich- und Schnittverletzungen zu. © Alex Talash

Wer Opfer und wer Täter ist, dazu äußerte sich die Polizei am Samstagmorgen noch nicht. Noch liefen die Ermittlungen, Gespräche würden geführt, Zeugen vernommen, die Hintergründe der Tat beleuchtet, teilt ein Sprecher mit. Vor allem die Aussagen der beiden Männer, die nun im Krankenhaus behandelt werden, werden von der Polizei sicherlich mit Spannung erwartet, sobald die Schwerverletzten vernommen werden können. Dem Vernehmen nach soll vor allem der ältere Mann massive Verletzungen davon getragen haben. Ob beide in dem Zwei-Familienhaus wohnen und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, dazu wollte die Polizei wenige Stunden nach der Tat und auch am Sonntag noch keine Auskunft geben. Noch am Samstagvormittag waren Einsatzkräfte vor Ort, sicherten Beweise und sprachen mit Zeugen. Auch die Feuerwehr Gevelsberg wurde um Amtshilfe für die Kriminalpolizei gebeten.

Fest steht: Der Streit der beiden Männer beschäftigt nun die Hagener Staatsanwaltschaft. Während der Tat waren ebenfalls zwei Zeugen, eine 24-jährige Frau und ein 24-jähriger Mann, anwesend. Der 24-Jährige hatte eine Schreckschusswaffe bei sich, aus der er mehrere Schüsse abfeuerte. Das hörten Nachbarn und riefen die Polizei.

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„Der Grund für die Auseinandersetzung sowie die weiteren Hintergründe zum Sachverhalt sind Gegenstand der derzeit laufenden Ermittlungen einer Mordkommission des Polizeipräsidiums Hagen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei am Samstagmorgen.

Wie es nun weiter geht? Als nächstes wird die Polizei sich auf einen Täter festlegen und eine sogenannte Vorführung vorbereiten, das bedeutet, er wird dem Haftrichter vorgeführt. Nach Auskunft der Polizei am Sonntag gestalte sich die Ermittlung jedoch schwierig. Da die laufenden ärztlichen Behandlungen eine Befragung der beiden Männer auch am Tag nach dem blutigen Streit unmöglich machten, konnten viele offene Fragen noch nicht beantwortet werden. Noch ist unklar, was an diesem Morgen in dem Haus in Gevelsberg passierte. Fest steht: Diese blutige Streit wird ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.

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