Gevelsberg. Die Zahl der Geflüchteten, die nach Gevelsberg kommen, nimmt wieder zu. Die Stadt sagt, bis wann sie das Rupprecht-Haus freibekommen möchte.
Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine seit März 2022 und das Erdbeben in Syrien und in der Türkei im Februar 2023 ist die Zahl der Zuweisungen Geflüchteter nach Gevelsberg seit Mai 2023 wieder täglich gestiegen. Das geht aus einem Bericht der Stadt Gevelsberg hervor.
67 Personen sind der Stadt demnach in den vergangenen drei Monaten zugewiesen worden – darunter überwiegend Personen aus Syrien, aber auch aus der Ukraine, Afghanistan, Iran, Irak und anderen Staaten. Laut Bericht halten sich seit Kriegsbeginn in der Ukraine nach heutigem Stand aktuell noch 119 ukrainische Flüchtlinge – davon 38 Kinder – in Gevelsberg auf. Darüber hinaus befinden sich weitere 198 Geflüchtete anderer Nationen im Leistungsbezug nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Gevelsberg erfüllt seine Aufnahmequote nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz NRW damit zu 86,28 Prozent. Mit den neuen Zuweisungen muss die Stadt sich natürlich auch die Frage der Unterbringung neu stellen, wobei dabei das Rupprecht-Haus wieder eine Rolle spielt. „Nachdem das Rupprecht-Haus im April nahezu leergezogen war, sind hier seit der Zunahme der Zuweisungen ab Mai derzeit wieder 32 Personen (Stand: 19.07.2023) untergebracht“, steht es dazu im entsprechenden Bericht. Die Verwaltung strebt nun an, das Gebäude bis zum 31. August vollständig zu räumen.
Alte Feuerwache weiter belegt
Im Zuge des Konzepts Gevelsberg 2030 soll das Gebäude sich in ein soziokulturelles Zentrum verwandeln. Eine Idee ist zum Beispiel, Musikschule und die Stadtbücherei dort unterzubringen. Bürgerinnen und Bürger sollen sich bei der Entwicklung des Großprojekts einbringen können. Diese Bürgerbeteiligung hatte die Stadt Gevelsberg Mitte Juni für nach den Sommerferien angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt war noch ein Rückgang der Zuweisungen zu verzeichnen.
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Mit der Bürgerbeteiligung kann die Stadt die nächsten Schritte im Rupprecht-Haus in die Wege leiten. So sollen Ideen für die weitere Nutzung des ehemaligen Kaufhauses gesammelt werden. Diese Anregungen sollen in die weitere Planung einfließen und sicherstellen, dass sich das Haus für möglichst viele Nutzerinnen und Nutzer öffnen wird.
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Die Unterbringung der Geflüchteten erfolgt laut Stadt neben der Anmietung diverser Privatwohnungen im gesamten Stadtgebiet sowie bei privaten Gastgebern. Auch die frühere Hauptwache an der Körnerstraße ist weiterhin voll belegt. 35 Personen waren hier Stand 19. Juli untergebracht.