Ennepetal. Der Rat der Stadt Ennepetal hat den Weg frei gemacht für die Rekommunalisierung der Klutertwelt.

Der Weg für die Rekommunalisierung der Klutertwelt GmbH & Co. KG ist frei. Sowohl der Rat der Stadt Ennepetal als auch die Gesellschafterversammlung des städtischen Tochterunternehmens fassten am Donnerstag einstimmig die notwendigen Beschlüsse. Ab dem 1. Januar 2024 werden somit Klutertbad, Haus Ennepetal und Kluterthöhle sowie der Bereich Tourismus/Veranstaltungen wieder unmittelbar in die Verantwortung der Stadtverwaltung fallen.

Die Stadt Ennepetal hatte den Schritt auf den Weg gebracht, um künftige Nachteile durch eine Änderung des Umsatzsteuerrechts zu vermeiden, Synergieeffekte zu generieren und vor allem Kredite für anstehende Großinvestitionen aufnehmen zu können. Dies wäre für die Klutertwelt kaum noch möglich gewesen und die Stadt hätte auch nicht unbegrenzt als Bürge eintreten können.

Die politischen Gremien folgten hinsichtlich der konkreten Umsetzung der Rekommunalisierung der Empfehlung eines von der Stadt beauftragten Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. Die Klutertwelt GmbH und Co. KG wird aufgelöst und künftig als Fachbereich 6 unter Leitung des bisherigen Geschäftsführers Sven Twork geführt. Zuständige Dezernentin wird Bürgermeisterin Imke Heymann sein, die derzeit auch Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft ist. Das Vermögen wird auf die Stadt übertragen, das gilt auch für die AVU-Aktien und die 51-prozentige Beteiligung an der Netzgesellschaft Ennepetal (für Strom und Gas). Steuerliche Auswirkungen hat die Rückführung der hundertprozentigen Tochtergesellschaft für die Stadt nach Auffassung der Gutachter nicht. Sämtliche Beschäftigungsverhältnisse sowie sonstige Verträge gehen im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Stadt über.

In den Diskussionen in Hauptausschuss, Klutertwelt-Aufsichtsrat und Rat, die sich in dieser Woche mit dem Thema befassten, gab es breite Zustimmung für das Vorhaben. Die Gesellschaft sei zwar zuletzt erfolgreich gewesen, die Argumente für die Rekommunalisierung seien aber zwingend, hieß es. Wert legten die Politiker darauf, dass die Marke „Klutertwelt“ mit ihren Teilbereichen „Kluterthöhle“, „Klutertbad“ und „Haus Ennepetal“ erhalten bleibe. Außerdem wurde der Verwaltungsleitung aufgetragen, darauf zu achten, dass die Klutertwelt weiter effizient und mit kurzen Entscheidungswegen arbeiten könne.

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