Ennepetal. So ganz hat das mit den zwei Wochen bei Lukas Brechtefeld für dem Führerschein nicht geklappt. Das sind seine Erfahrungen bei der VBG-Fahrschule.

Es hat am Ende ein wenig länger gedauert als geplant: Aber nach nun knapp zehn Wochen habe ich meinen Führerschein in der Tasche und darf nun offiziell mit dem Auto auf den Straßen unterwegs sein. Mein Plan war eigentlich, dass ich meine Fahrerlaubnis so schnell wie möglich erlange. Bei der VBG-Fahrschule aus Ennepetal hatte ich einen Intensivkurs gemacht und sollte eigentlich innerhalb von nur 14 Tagen das Auto fahren lernen.

Die Erkenntnis nach dem Kurs: Der Turbo-Führerschein hätte hingehauen, wenn nicht ein kleiner Fluch auf meiner Fahrausbildung gelegen hätte. Es wirkte für mich nämlich irgendwann so, als würde jemand verhindern wollen, dass ich mit dem Auto durch den Straßenverkehr fahre.

Einmal durch die Praktische gerasselt

Meine erste praktische Prüfung hatte ich durch einen dummen Fehler in den Sand gesetzt (wir berichteten). Hätte ich diesen nicht gemacht, hätte ich nach genau zwei Wochen meinen Lappen in den Händen gehalten. Doch so musste ich einen zweiten Anlauf nehmen.

Sieben Tage später hätte es soweit sein sollen. Der neue Termin stand schon und alles war erneut angerichtet. Dann wären es schlussendlich drei Wochen gewesen, die mein Führerschein gedauert hätte. Doch das Problem: Ausgerechnet da hat meine Gesundheit nicht mitgespielt. Mein Blinddarm war entzündet und ans Auto fahren war nicht wirklich zu denken.

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Zeitlichen Druck, dachte ich mir danach, muss ich mir jetzt auch nicht mehr machen. Die Welt geht schon nicht unter. Der dritte Anlauf verlief dann genauso wie der Zweite: Wieder sollte ich die letzte wichtige Fahrt machen, wieder stand das Auto still. Dieses Mal war es nicht mein Blinddarm, dieses Mal lag es am TÜV. Denn die Prüfer haben ausgerechnet an meinem angepeilten dritten Termin gestreikt, die nächste angesetzte Prüfung ist also erneut ins Wasser gefallen.

Aber aller guten Dinge sind bei mir anscheinend vier – am vergangenen Mittwoch kam nichts dazwischen und ich konnte nach einer gefühlten Ewigkeit endlich meine zweite Prüfung fahren.

Rückwärts einparken – jetzt kann Lukas Brechtefeld das ohne Fahrlehrer meistern.
Rückwärts einparken – jetzt kann Lukas Brechtefeld das ohne Fahrlehrer meistern. © Marinko Prša | Marinko Prša

Und so viel Pech ich zuvor hatte, bei meiner bestandenen praktischen Prüfung war das Glück auf meiner Seite – ausnahmsweise. Am Schwelmer Bahnhof hat mir ein Fahrlehrer meiner Fahrschule noch erzählt, dass ich mich mit dem Prüfer glücklich schätzen kann. Und nur kurz später sollte sich das bewahrheiten.

Ein paar einfache Fragen zum Start und danach ging es mit dem Prüfer hinten im Auto auf die Straße. Nach ein paar Sekunden spürte ich die Nervosität in mir aufkommen und während ich an der ersten Ampel wartete, fing mein Herz auf einmal stark an zu schlagen.

Es ging auf die Autobahn. Und hätte ich meinen Prüfer aus der ersten Prüfung gehabt, wurde mir hinterher erzählt, wäre wohl auch diese Prüfung nicht bestanden gewesen. Ich fuhr nicht sonderlich gut und nach der Autobahn ging es auf einen Parkplatz. Ich sollte den Motor abstellen und der Prüfer ging mit meinem Fahrlehrer kurz raus. Bin ich wieder durchgefallen? Der Prüfer war gnädig und es ging noch einmal weiter.

„Du hast Dich reingekämpft“

Der Rest der Prüfung lief dafür aber sehr gut. „Du hast dich reingekämpft", freute sich mein Fahrlehrer Andreas Löhr für mich später. Die letzten Meter auf dem Weg zum TÜV musste ich dann einem Radfahrer hinterherfahren. Bergauf in Schrittgeschwindigkeit bei durchgezogener Linie. Beim TÜV angehalten verkündete mir der Prüfer nach einer wackeligen Prüfung dann: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben bestanden.“ Es war also endlich geschafft.

Auch wenn es länger – als ursprünglich geplant – gedauert hat, ist mein Fazit: Der Führerschein in 14 Tagen ist machbar. Das Angebot der Fahrschule ist ein gutes Konzept, mit dem man schnell Auto fahren lernen kann. Dass es bei mir länger gedauert hat, lag an einer versemmelten Prüfung und danach einer Pechsträhne, die seinesgleichen sucht.

Jetzt darf ich also Auto fahren. Ein bisschen komisch fühle ich mich dabei schon, wenn ich daran denke, das erste Mal selbstverantwortlich ohne Absicherung in Form eines Fahrlehrers auf den Straßen unterwegs zu sein. Jetzt fehlt mir nur noch mein eigenes Auto.

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