Ennepetal/Schwelm. Mit einer gestohlenen Debitkarte hat eine junge Frau in Schwelm Geld abgehoben. Die Polizei fahndet mit Fotos: Wer erkennt die junge Frau wieder?
Für die 54-jährige Ennepetalerin sollte es ein ganz bitterer Tag werden. Die Frau hatte sich am Vormittag des 21. Juni vergangenen Jahres aufgemacht, um in Milspe einzukaufen. Der Weg führte sie auch zu Tedi an der Voerder Straße. Nachdem sie dort alles beisammen hatte, ging sie zur Kasse, und dort fiel es dann auf: Irgendjemand hatte ihre Geldbörse aus der Handtasche gestohlen. Sie schaute noch einmal gründlich nach, konnte es nicht glauben, doch es war wahr: Das Portemonnaie mit den Papieren und der Debitkarte darin waren weg. Die Ennepetalerin tat das einzig richtige und rief die Polizei.
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Die Beamten nahmen die Straftat zur Anzeige auf und rieten der 54-Jährigen sofort, die Debitkarte möglichst schnell sperren zu lassen. Denn Diebe, die es auf EC- oder Kreditkarten abgesehen haben, handeln erfahrungsgemäß schnell, wie Polizeisprecherin Sonja Wever aus dem Alltag der Ermittler weiß.
Also machte sich die Frau schon kurz darauf in Richtung Hausbank auf und setzte alles dran, die Karte möglichst schnell sperren zu lassen. Doch es war schon zu spät.
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Wenige Minuten nach der Tat, um exakt 10.50 Uhr, wurde mit der gestohlenen Karte Geld abgehoben. Es handelte sich um einen kleinen vierstelligen Betrag, wie die Polizei mitteilte. Abgehoben nicht in Ennepetal, sondern in Schwelm, an einem der Geldautomaten in der Sparkasse-Hauptstelle an der Hauptstraße.
Möglich war das nur, weil die Frau die PIN-Nummer gekannt haben musste. Das sei gar nicht so selten, dass Menschen ihre PIN-Nummer nah bei ihrer EC- oder Kreditkarte aufbewahren, erklärte Polizeisprecherin Sonja Wever. Der Fall unterstreicht einmal mehr, wie wichtig es ist, PIN und Karte immer getrennt voneinander zu halten.
Vom Geldabheben am Automaten existiert eine Aufnahme. Der Bereich im Sparkassen-Foyer wird videoüberwacht. Zu sehen ist eine junge schmale Frau mit grüner Jacke, dunkler Hose, hellen Sneakern und einer grünen Kappe. Sie trägt eine dunkle Sonnenbrille und einen blauen Mund-Nasen-Schutz.
Gehofft hatten die Ermittler, die Tatverdächtige wegen der Bilder schnell fassen zu können. Doch die Ermittlungen liefen bislang ins Leere. Nun, gut zehn Monate nach der Straftat, wurden Fotos von der Tatverdächtigen zur öffentlichen Fahndung freigegeben. Sie sind zu finden unter www.polizei.nrw.
Die Polizei fragt: Wer kann Angaben machen, die zur Identifizierung der unbekannten Tatverdächtigen führen? Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle an