Gevelsberg. Deshalb unternimmt Mohamed Badaoui mit Baguettes und Crêpes einen zweiten Versuch als Imbiss-Chef von „Snack me“ in Gevelsberg.
Mohamed Badaoui hatte es schon einmal versucht, seinen Traum vom eigenen Imbiss in der Region zu erfüllen. Das war vor zehn Jahren in Ennepetal. Zweieinhalb Monate nach der Eröffnung musste er wieder schließen. Er machte eine Ausbildung, arbeitete in einer Firma, ging einen ganz anderen Weg. Doch die Idee vom eigenen Gastronomie-Betrieb ließ ihn nicht los. Jetzt versucht der 35-Jährige es wieder und ist sich sicher, dass es dieses Mal klappen wird - mit „Snack me“ an der Mittelstraße 49.
„Wer bei mir im Imbiss war, der ist auch immer wieder gekommen“, sagt Mohamed Badaoui über seine Zeit in Ennepetal. Doch so viele seien leider nicht am Laden, schräg gegenüber von Edeka, vorbei gegangen und die wenigsten kamen durch die Tür, um ein Baguette zu kaufen. Die Lage seines Imbisses in Gevelsberg, sagt er, die sei jetzt so viel besser - mittendrin auf der Mittelstraße.
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Wenn er es noch einmal wagen würde, dann in einer Großstadt oder Gevelsberg. Das habe er immer gesagt und immer sein Augen offen gehalten. Als die Boutique in der Gevelsberger Mittelstraße auszog, wusste er, dieses Ladenlokal will er haben.
Traum vom eigenen Betrieb
Auch seinen Schwager Deniz Suna konnte er für die Idee begeistern. „Er liegt mir schon seit Jahren in den Ohren, dass er mich dabei haben will“, sagt der 34-Jährige und lacht. Eigentlich ist er Berufskraftfahrer, weiß aber schon jetzt, dass er riesigen Spaß bei der Arbeit in dem Imbiss hat, und sich das auch in Zukunft vorstellen kann. Beide verkaufen Baguettes in verschiedenen Ausführungen, herzhafte und süße Crêpes und Getränke.
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Ein Angebot, dass bei den Gevelsbergerinnen und Gevelsberger ankommt. „Ich war mir sicher, dass der Imbiss laufen wird, aber dass so viele schon hier waren, das hat mich überrascht“, sagt Mohamed Badaoui. Gerade sei er von der Druckerei gekommen, habe die Flyer abgeholt. Alleine auf dem Weg zum Imbiss, als er über die Mittelstraße ging, seien ihm direkt einige aus Hand genommen worden. „Was für ein tolles Gefühl“, sagt er und strahlt.
Warum er glaubt, sich bei all der gastronomischen Konkurrenz auf Dauer durchsetzen zu können? „Weil wir ganz frische Zutaten haben, uns morgens die Baguettes vom Bäcker liefern lassen und die Qualität unserer Produkte überzeugen wird.“ Es gebe nichts aus der Tüte, versichert der Ennepetaler. Und noch etwas, das ihn optimistisch stimmt. Die Lage sei perfekt. Er sagt: „In dieser Stadt ist Leben. Hier sind die Straßen um 18 Uhr nicht leer gefegt wie in Ennepetal.“
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Mohamed Badaoui kommt eigentlich aus Lüdenscheid und ist der Liebe wegen nach Ennepetal gezogen. Er heiratete und machte nach seinem gescheiterten Versuch sich selbstständig zu machen eine Ausbildung zum Fachlagerist. Danach heuerte in einem Betrieb an. „Ich arbeite auch jetzt noch in dem Beruf“, sagt er. Sein Ziel sei es jedoch, von dem Imbiss zu leben.
Montag bis Samstag geöffnet
„Unsere Familien stehen hinter uns und unserer Idee“, sagt Deniz Suna. Sie helfen auch mit im Laden, der Montag bis Samstag immer von 11 bis 21 Uhr geöffnet ist. Wer will, kann auch vor Ort essen. Das etwa 80 Quadratmeter große Ladenlokal sei nun eingerichtet und bietet Platz für mehrere Gäste. Die beiden freuen sich beim Boulevard mitzumachen, sich in der Innenstadt einzubringen, Teil einer lebendigen Stadt zu werden. Und ihren Traum zu leben - mit einem eigenen Gastronomie-Betrieb.
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