Gevelsberg. Zwei junge Gevelsberger sind Opfer eines brutalen Verbrechens geworden. Offenbar haben die Täter sie gezielt in eine Falle gelockt.
Ein junger Mann aus Gevelsberg hat sich in der Nacht zum vergangenen Sonntag mit einem ihm flüchtig bekannten Mann verabredet. Als sein Mitbewohner und er zu dem Bekannten ins Auto steigen, eskaliert die Situation. Auf dem Parkplatz des Gevelsberger Baumarktes Tedox werden die beiden jungen Männer Opfer eines Gewaltverbrechens.
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Es ist Samstagabend. Kurz nach 23 Uhr. Ein 19-jähriger Gevelsberger verabredet sich gegen 23.10 Uhr mit einem Bekannten. Dieser holt den 19-Jährigen zuhause (Gevelsberg-Mitte) mit einem dunklen BMW ab. Gemeinsam mit seinem 20-jährigen Freund sowie Mitbewohner steigt er in das Auto. Neben dem Bekannten sitzt noch ein weiterer Mann in dem BMW, der Fahrer, bestätigt Sonja Wever, Pressesprecherin der Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises, auf Nachfrage der Redaktion. Gemeinsam fahren die vier Männer auf den Parkplatz des Tedox-Baumarktes an der Hagener Straße. Dort dann die böse Überraschung: Denn die beiden Mitbewohner werden auf dem Parkplatz von ungefähr sieben weiteren Personen erwartet. Und zwar aus keinem freundlichen Grund.
Unmittelbar nach der Ankunft fordert eine der Personen, die bereits auf dem Baumarkt-Parkplatz wartet, die beiden jungen Gevelsberger auf, auszusteigen und ihm alle Wertgegenstände zu geben. Der 19-Jährige rückt sein Smartphone raus, im nächsten Moment schlagen die Personen auf dem Parkplatz dann auf die Mitbewohner ein, erläutert die Polizei. „Wir gehen davon aus, dass die Personen vom Parkplatz und die beiden aus dem Auto unter einer Decke stecken“, sagt Sonja Wever. Denn weder der Fahrer noch der Bekannte seien auch nur ansatzweise von der Gewalttat betroffen gewesen.
Obwohl die beiden jungen Gevelsberger verprügelt werden, gelingt es ihnen, in unterschiedliche Richtungen zu fliehen. Daraufhin sollen die Täter in die Luft geschossen haben. Um welche Waffe und ob es sich hier um mehrere Waffen handelt, sei bislang unklar, so Sonja Wever. „Die Geflüchteten berichteten nur, dass sie Schussgeräusche gehört haben.“
Dem 19-Jährigen gelingt es auf seiner Flucht, bei einem Wohnhaus zu klingeln, dort öffnet ihm ein 35-jähriger Gevelsberger die Tür und lässt ihn herein. Das junge Opfer alarmiert umgehend die Polizei. Sein 20-jähriger Mitbewohner kommt kurze Zeit später auch zu dem Wohnhaus. Nachdem die Polizei eintrifft, wird der 19-Jährige in ein Krankenhaus gebracht, er ist leicht verletzt. Sein Mitbewohner bleibt unverletzt.
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Bislang gibt es in dem Fall noch nicht viele neue Hinweise, berichtet Sonja Wever weiter. Auch alle Täter seien noch auf der Flucht. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren in allen Richtungen. Unser Ziel ist es natürlich, schnellstmöglich die Tatverdächtigen zu bekommen“, betont die Pressesprecherin der Polizei. Doch derweil gibt es noch viele offene Fragen.
Unter anderem konnten die beiden Opfer keinerlei Angaben zu den Tätern machen, somit gibt es bislang auch keine Täterbeschreibungen, die hinsichtlich Fahndungen genutzt werden könnten. „Wir wissen nur, dass die beiden, die im Auto saßen, etwa 20 Jahre alt sein sollen“, erklärt Wever und bezieht sich hier auf den Bekannten und den Fahrer des dunklen BMWs.
Bereits in der Tatnacht habe es eine Tatortaufnahme sowie eine Fahndung nach dem Auto gegeben. „Die verlief bislang erfolglos“, berichtet die Polizeipressesprecherin. Einen Hubschraubereinsatz oder Absperrungen gab es laut Polizei nicht. Auch Informationen über die Nationalitäten der Täter sind nicht bekannt.
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Ebenso ist nach wie vor unklar, weshalb es überhaupt zu der Verabredung kam. „Das ist im Augenblick noch Gegenstand der Ermittlungen.“
Die beiden Opfer, der 19-jährige Gevelsberger und sein 20-jähriger Mitbewohner seien mittlerweile wieder zuhause. „Sie haben uns gegenüber noch nicht geäußert, dass sie psychologische Hilfen oder Ähnliches benötigen“, berichtet Sonja Wever.
Die Ermittlungen zu dem Fall, der sich in der Nacht vom 15. auf den 16. April auf dem Parkplatz des Tedox-Baumarktes (An der Drehbank 4, Gevelsberg) ereignete, dauern an.