Ennepetal. Abschied von der „Kultgarage“ – doch auf „Kabarett in Ennepetal“ muss das Publikum nicht verzichten. So sieht das Konzept der neuen Reihe aus.

Die „Kultgarage“ ist Geschichte – doch eine Kleinkunstreihe wird es auch in diesem Jahr geben. Unter dem Titel „Kabarett in Ennepetal“ treten zwischen Ende April und Mitte September fünf Künstlerinnen und Künstler – vom Newcomer bis zum „alten Hasen“ – auf. Neu ist nicht nur der Name: Die Klutertwelt GmbH & Co. KG hat auch ein neues Konzept entwickelt. Eine gemütliche, intime Atmosphäre soll die Veranstaltungen allein schon vom Rahmen her zu etwas Besonderem machen.

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Im großen Saal verloren sich in der letztjährigen Saison zwischen 34 und 80 Gäste (insgesamt wurden 274 Besucherinnen und Besucher bei den fünf Terminen gezählt). „Das war weder für das Publikum noch für die Künstler, noch für uns schön“, erklärt Ronja Rabanus, die die Reihe aufseiten der Klutertwelt organisiert. „Wir haben dann geschaut, wie und wo man es anders machen kann.“ Nur wenige Meter vom Saal entfernt wurden die Verantwortlichen fündig. Künftig wird die Bühne im Foyer aufgebaut. Dort sollen die Gäste nicht in einer Reihenbestuhlung Platz nehmen, sondern in einer aufgelockerten Runde mit Bistro-Tischen und Stühlen – ähnlich wie es zum Beispiel aus dem Varieté bekannt ist. „Im hinteren Bereich gibt es eine Theke, an der Getränke und kleinere Speisen angeboten werden“, schildert Ronja Rabanus weiter. Mit dem Catering wolle man Bezug auf das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft von Ennepetal und Vilvoorde (Belgien) nehmen und belgisches Bier und belgische Waffeln anbieten.

Die Kapazität ist durch die luftigere Anordnung und die Tische auf 65 Plätze begrenzt, eventuell mit der Möglichkeit, noch um einige wenige Plätze aufzustocken. „Fünfmal ausverkauft sollte schon das Ziel sein“, meint Bürgermeisterin Imke Heymann. Das scheint nicht unrealistisch zu sein, denn es sind bereits 31 Abos für alle fünf Veranstaltungen verkauft worden. „Wir haben die alteingesessenen Abonnenten angeschrieben, es gab eine sehr positive Resonanz darauf“, berichtet Ronja Rabanus, die darauf hinweist, dass man am Freitag als Veranstaltungstag festhalte, allerdings sei es nicht immer wie bisher gewohnt der zweite Freitag im Monat.

Los geht es am 28. April mit Katalyn Hühnerfeld, die nicht nur auf der Kleinkunstbühne zu sehen ist, sondern auch schon in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt hat. In ihrem Programm „Die Krone der SchRöpfung.“ bietet sie eine einzigartige Mischung aus Comedy, Kabarett und Musik.

Katalyn Hühnerfeld.
Katalyn Hühnerfeld. © WP | Jeanne Degraa

Am 9. Juni kommt der bereits vielfach preisgekrönte Politkabarettist Sebastian Schnoy nach Ennepetal. Passend zur 50-jährigen Städtepartnerschaft von Ennepetal und Vilvoorde wird er sein visionäres Programm zur Europapolitik unter dem Titel „Die vereinigten Träume von Europa“ präsentieren.

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HG Butzko fing vor 25 Jahren an, Kabarett zu machen und kommt nun mit seinem Programm „Ach ja“ am 14. Juli ins Haus Ennepetal. Der Gelsenkirchener, der schon mit dem Deutschen Kleinkunstpreis und dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet wurde, zieht Bilanz und beleuchtet noch mal einige Lügen, Vertuschungen und falsche Versprechungen der letzten 25 Jahre aus Politik, Wirtschaft und Medien.

HG Butzko.
HG Butzko. © WP | Vorlage des Veranstalters

Einer der meistversprechenden Newcomer der deutschen Comedy-Szene tritt am 11. August auf: Serdar Karibik, der Gewinner des Quatsch Comedy Hot Shots 2022, bietet in seinem Programm „Ganz großes Kino“ ebendas.

Abenteuerkabarett bietet zum Abschluss der Reihe „Kabarett in Ennepetal“ Liese-Lotte Lübke am 15. September – „…und wenn schon“ heißt ihr Programm, in dem sie mit selbst geschriebenen Texten und selbst komponierten Liedern, zu denen sie sich am Klavier begleitet, eine Mischung lebensnaher Themen präsentiert.

Liese-Lotte Lübke.
Liese-Lotte Lübke. © WP | Dirk Bahl

Zur Umbenennung der Reihe meint Klutertwelt-Geschäftsführer Sven Twork: „Es war ja schon länger nicht mehr in der Garage.“ Nun habe man sich entschieden, die geplanten Veränderungen auch mit einem neuen Namen deutlich zu machen. „Kabarett in Ennepetal“ lehne sich an an das Theater-Abo, das unter dem Titel „Theater in Ennepetal“ angeboten wird. Ursprünglich hatte die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, die die „Kultgarage“ 2010 ins Leben rief, die Künstler tatsächlich in der Tiefgarage der Hauptgeschäftsstelle in Milspe auftreten lassen. Später fanden die Veranstaltungen im dortigen Veranstaltungsraum statt, danach auch im Industriemuseum. 2017 übernahm die Kluterthöhle und Freizeit GmbH & Co. KG (inzwischen Klutertwelt) die Organisation und zog 2018 ins Haus Ennepetal um. Die Sparkasse blieb aber als Sponsor im Boot. Und das wird das inzwischen zur Sparkasse an Ennepe und Ruhr fusionierte Geldinstitut auch bleiben und mit 2500 Euro die diesjährige Reihe unterstützen.

Übrigens soll in diesem Jahr wieder ein Preis vergeben werden, über den das Publikum mit seiner Bewertung entscheidet. Zu den Preisträgern des „Kultgarage“-Fuchses zählten schon inzwischen so erfolgreiche Künstler wie Max Uthoff, Sebastian Pufpaff und Torsten Sträter.

Abo- und Einzelkarten erhältlich

Abokarten für „Kabarett in Ennepetal“ kosten 60 Euro für alle fünf Veranstaltungen und sind bei Ronja Rabanus von der Klutertwelt GmbH & Co. KG unter 02333/988035 oder per E-Mail an Ronja.Rabanus@klutertwelt.de zu erwerben.

Einzelkarten gibt es zum Preis von 15 Euro im Vorverkauf und 17 Euro an der Abendkasse. Die Vorverkaufsstellen: Rathaus-Info, Tourist-Info im Haus Ennepetal oder online oder über www.reservix.de.

Auf Grund des Umzugs ins Foyer des Hauses Ennepetal sind die Karten pro Veranstaltung auf 65 Stück begrenzt. Einlass ist jeweils um 19 Uhr, Beginn der Vorstellung um 20 Uhr.