Ennepetal. Nach vier Jahren Pause geht es endlich wieder rund: Zum 8. Mal finden 2023 im Hülsenbecker Tal die Highland Games Ennepetal statt.
Tief fliegende Baumstämme, Tau ziehende Frauen und Männer im Schottenrock und Kontrahenten, die versuchen, durch Schlagen mit strohgefüllten Säcken den jeweils anderen von einem Holzbalken zu befördern: Am 16. und 17. Juni wird das Hülsenbecker Tal zum achten Mal Schauplatz der Highland Games Ennepetal. Die IG Altenvoerde will damit an die erfolgreichen Veranstaltungen anknüpfen, die nicht nur zahlreiche Clans anlockten, die um Ruhm und Ehre kämpften, sondern auch viele Zuschauer, die ihren Spaß bei den außergewöhnlichen Wettkämpfen und beim darum herum veranstalteten Rahmenprogramm hatten.
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Vor zehn Jahren fanden die Highland Games erstmals statt. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich das Spektakel fest im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert. Das Hülsenbecker Tal bewährte sich als Schauplatz, umgeben von grünen Hügeln kamen die Spiele der ursprünglichen Atmosphäre in den schottischen Highlands sehr nahe. Doch Corona sorgte für ein jähes Ende der jungen Tradition. 2019 fand die Veranstaltung letztmals statt, als die Clans der „Mc Kannix“ bei den Männern und der „Mc Könnses?“ bei den Frauen den Sieg davontrugen. Doch Befürchtungen, dass der Neustart nach der langen Zwangspause nicht gelingen könnte, hat Jörg Peters, Vorsitzender der IG Altenvoerde, nicht. „Es haben unheimlich viele Leute und Teams gefragt, wann die Highland Games denn endlich wieder stattfinden“, berichtet er im Gespräch mit dieser Zeitung. „Alle freuen sich schon darauf.“ Obwohl man jetzt erst mit der Werbung beginne, hätten sich schon einige Teilnehmer angemeldet.
Was die Wettbewerbe angeht, wird es nicht nur Bewährtes wie Baumstammwerfen („Tossing the Caber“), Sackschlagen und Tauziehen („Tug-o-War“) geben. „Wir werden Fassrollen statt Reifenschubsen als neue Disziplin aufnehmen“, erklärt Jörg Peters. Die Disziplinen erfordern nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch Teamwork und Geschicklichkeit. In die Ergebnisse fließen sowohl die Einzelleistungen wie zum Beispiel beim Baumstammwerfen als auch die Teamleistungen, beispielsweise beim Tauziehen, mit ein.
Grundsätzlich plane man, die gesamte obere Wiese im Tal, also die Fläche unterhalb der Musikmuschel, zu nutzen. „Für Kinder wollen wir auch Minigames veranstalten“, sagt er. Grundsätzlich solle an den beiden Tagen der Spaß mit den Clans, Freunden und der Familie im Vordergrund stehen, so Peters.
Tragen von Schottenröcken erwünscht
Anmeldungen für die Highland Games Ennepetal am Freitag und Samstag, 16. und 17. Juni 2023, sind ab sofort unter https://highland-games-ennepetal.de/ möglich. Ein Team muss mindestens aus fünf Teilnehmern bestehen, optional kann eine sechste Person als Ersatzspieler gemeldet werden. Es können weibliche und männliche Clans gemeldet werden. Das Tragen von Schottenröcken ist erwünscht. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro pro Clan und ist am Wettkampftag in bar bei der Registrierung zu entrichten.
Für die Siegermannschaften gibt es Sachprämien und einen zünftigen „schottischen“ Siegerpokal.
Der Zeitplan: Freitag, 16. Juni, 17 bis 19.30 Uhr: Training der Teams; ab 19.30 Uhr Musik und gemeinsam den Tag ausklingen lassen. Samstag, 17. Juni, 10 Uhr: Eröffnung der Veranstaltung; 10.30 Uhr: Beginn der Wettkämpfe; ca. 17.30 Uhr: Ende der Wettkämpfe; 18 Uhr: Siegerehrung; ab 19 Uhr Live-Band.
Darüber hinaus wird den Besucherinnen und Besuchern ein kleiner Markt mit Verkaufsständen geboten, für Essen und Trinken wird natürlich gesorgt sein. Musikalisch wird die Pipe-Band „Sound of Scotland“ mit Dudelsackklängen die passende Atmosphäre schaffen. „Am Samstagabend steht auch wieder Livemusik auf dem Programm, die Band steht allerdings noch nicht fest“, so Jörg Peters.
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Baustellen werden übrigens nicht stören, denn der geplante Umbau des Hülsenbecker Tals wird aufgrund notwendiger Umplanungen für den Hochwasserschutz noch etwas auf sich warten lassen.
Der Organisationschef und Mitinitiator der Highland Games Ennepetal freut sich, dass einige der Teams, die in den vergangenen Jahren dabei waren, ihn bei der Organisation unterstützen. „Ich bin jetzt 71, ich muss nicht mehr in alle Details einsteigen wie früher“, meint Jörg Peters. Immerhin hätten sich seit der Premiere 2013 insgesamt 47 verschiedene Clans im Hülsenbecker Tal gemessen, blickt er zurück. Neben verschiedenen lokalen Clans kamen auch einige Teams, die an verschiedenen Highland Games im Land teilnehmen – und von denen war immer wieder zu hören, dass die Atmosphäre im Hülsenbecker Tal herausragend sei. Rekordteilnehmer sind übrigens bei den Männern die „Krampen“ und bei den Frauen die „Bravehearts“, die jeweils bei allen sieben Veranstaltungen antraten. Rekordsieger sind die Herren der „Glasbier Rangers“, die dreimal gewannen, und die Damen von „Mc Könnses?“, die seit ihrer ersten Teilnahme 2016 noch nicht zu bezwingen waren und bis zu den bisher letzten Highland Games 2019 viermal in Folge Platz eins belegten.