Gevelsberg. Die Firma MBD Süd, die auch Standorte in Gevelsberg hat, erweitert ihr Portfolio. Inhaber Marec Hasenbeck spricht über seinen neuen Pflegedienst.
Schien der Anfang zunächst unter keinem guten Stern zu stehen, hat Marec Hasenbeck sich trotzdem nicht beirren lassen und im Februar seinen neuen ambulanten Pflegedienst an den Start gebracht. Zehn Köpfe umfasst das Team aktuell. Mehr als 20 sollen es in naher Zukunft noch werden. Fünf Fahrzeuge stehen für den Besuch bei Patientinnen und Patienten derzeit zur Verfügung. Auch den Fuhrpark möchte der 25-jährige Firmeninhaber noch erweitern.
Ein Beratungsbüro in Breckerfeld gibt es seit Mittwoch. Frankfurter Straße 63. Es soll gleichzeitig als Seniorentreff dienen, die Möglichkeit bieten, sich in entspannter Runde auszutauschen und miteinander Zeit zu verbringen. „Es ist immer jemand da von uns“, sagt Marec Hasenbeck. „Wir haben mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. „Wir gucken mal, wie das Angebot angenommen wird. Je nachdem passen wir die Öffnungszeiten noch einmal an.“ Eine Zweigstelle in Ennepetal sei angedacht. Bald soll das MBD-Pflegeteam Menschen im ganzen Ennepe-Ruhr-Kreis und den angrenzenden Städten versorgen.
Dabei möchte Hasenbeck mit seinem neuen Dienst auch Unterstützung über die reine Pflege hinaus bieten. Der examinierte Krankenpfleger hat Pflegefälle in seiner eigenen Familie gehabt und weiß aus erster Hand, wie schwierig der Alltag für Betroffene zu bewältigen sein kann. „Da wollte ich eine umfassende Hilfe bieten“, erklärt er. Der Pflegedienst möchte Patientinnen und Patienten daher im Haushalt unter die Arme greifen oder beispielsweise bei bürokratischen Angelegenheiten helfen.
Bevor der Pflegedienst diese Arbeit final aufnimmt, steht aber noch Papierkram auf der Tagesordnung. Zum Beispiel Verträge mit Krankenkassen und Apotheken. Papierkram war es auch, der vor ein paar Wochen Schatten auf den Start von Hasenbecks neuem Unternehmen warf. Eigentlich wollte er weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus seiner anderen Firma in den Pflegedienst übernehmen. Die hatten zuvor in einer von drei Corona-Teststellen gearbeitet, die der 25-Jährige betrieben hatte.
Auch Ausbildungen möglich
Der Ennepe-Ruhr-Kreis hatte ihm verboten, diese Teststellen weiterzubetreiben. Sie waren über eine alte GbR angemeldet, die Hasenbeck sich mit einem Geschäftspartner teilte. Nach der Trennung meldete er sie über ein neues Einzel-Unternehmen wieder an. Der Ennepe-Ruhr-Kreis als zuständige Behörde erteilte der neuen Firma aufgrund gesetzlicher Vorgaben aber keinen neuen Auftrag zum Betrieb der Teststellen. 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe er deswegen verloren. Sowohl Jobber als auch Vollzeitkräfte. „Die, die ich überführen konnte, habe ich in den Pflegedienst übernommen“, so Marec Hasenbeck.
Jetzt möchte er nach vorne blicken. Erste potenzielle Patientinnen und Patienten für den neuen Pflegedienst gebe es bereits. Seit dem 1. Februar habe das Unternehmen auch eine neue Auszubildende. „Wir bilden zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau für Gesundheitsmanagement und für Büromanagement aus“, erklärt der Inhaber. Weitere Ausbildungen seien in Planung.
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Außerdem schule sein Unternehmen jeden Mitarbeiter für Notfallsituationen und jedes der Pflegedienst-Fahrzeuge habe ein AED und einen Notfallrucksack dabei. AED steht für „Automatisierter externer Defibrillator“. Mit seiner anderen Firma, der MBD Medizin und Brandschutz Süd GmbH, kümmert sich Hasenbeck unter anderem um die Wartung und den Vertrieb von AEDs. Außerdem bietet er darüber auch Notfalltrainings, die Brandschutzhelfer-Ausbildung, Erste-Hilfe-Kurse, einen Sanitätsdienst und die Wartung von Rauchmeldern an.
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