Schwelm. In der Schwelmer Innenstadt könnte das Parken in Zukunft Geld kosten. Warum diese Idee nach hinten losgehen könnte.

Vorab: Dass Städte das Thema Mobilität neu denken und neben Autos auch Fahrräder und ÖPNV einbeziehen, begrüße ich ausdrücklich. Das ist lange überfällig und auch die Stadt Schwelm tut gut daran, es im Zuge der „Neuen Mitte“ anzugehen.

Der Kommentar bezieht sich auf diesen Artikel: Schwelm: Kostet Parken in der Innenstadt in Zukunft Geld?

Von der Zahl der Parkplätze und ob diese etwas kosten oder nicht, hängt aber ein anderes wichtiges Thema ab: der Einzelhandel in der Schwelmer Innenstadt. Wer die Entwicklung in den vergangenen Wochen und Monaten verfolgt hat, weiß, dass diese vor allem von Geschäftsschließungen geprägt war. Ein Inhaber nach dem nächsten hat aufgegeben. Der Trend setzt sich aktuell weiter fort.

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Natürlich sind dafür mehrere Faktoren und nicht ausschließlich die Parkplatzsituation ausschlaggebend. Mehr als einer Rückmeldung zufolge spielen die Stellplätze aber keine kleine Rolle dabei. Wer in der Schwelmer Innenstadt parken möchte, hat es jetzt schon schwer. Mal eben das Auto stehenzulassen und in einen Laden zu gehen oder auch gemütlich durch die Innenstadt zu bummeln, überlegen sich der eine oder die andere da sicher zweimal.

Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten

Klar reden wir beim sogenannten Parkraum- und Mobilitätskonzept über noch ungelegte Eier. Das zeigt allein die zeitliche Perspektive: Die Politik muss die Leitziele noch final beschließen. Dann gibt es weitere Workshops zum gesamten Konzept. Der Rat der Stadt Schwelm soll dieses dann Ende September 2023 beschließen.

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Die Stellplatz-Situation muss sich aber vorher und dringend zum Besseren wenden. Zumindest wenn es in der Schwelmer Innenstadt noch einen funktionierenden und attraktiven Einzelhandel geben soll. Die „Neue Mitte“ soll sich laut Plänen nämlich auch durch – Zitat – „vielfältige Einkaufsmöglichkeiten“ auszeichnen.