Schwelm. Die Stadt Schwelm möchte ihre Feuerwehrstandorte erneuern oder neu bauen. Dabei gibt es Planänderungen. Das ist der Stand der Dinge.
„Die Feuerwehr hat für uns die höchste Priorität“, hat Ralf Schweinsberg, erster Beigeordneter der Stadt Schwelm, in der vergangenen Sitzung des Liegenschaftsausschusses gesagt. Dementsprechend stehen die neue Feuer- und Rettungswache sowie die beiden Feuerwehrgerätehäuser Winterberg und Linderhausen ganz oben auf der Investitionsliste der Stadt.
Insgesamt geht es um mehr als 30 Millionen Euro, die dafür fließen sollen. Die Verwaltung hat die Politik über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Zwischenzeitlich hat es für das Gerätehaus Winterberg eine Machbarkeitsstudie gegeben.
Die aktuellen Entwicklungen werden mit Sicherheit auch Thema auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am Freitag, 3. März, sein.
21,5 Millionen Euro für Hauptwache
Zur Erinnerung: Die neue Hauptfeuer- und Rettungswache soll am Ochsenkamp entstehen. Am aktuellen Standort an der August-Bendler-Straße ist es für einen Neubau zu eng. Die Baugrunderkundung am Ochsenkamp hat laut Stadt mittlerweile stattgefunden. Aktuell laufe die Suche nach einem Büro, dass in Zusammenarbeit mit der Verwaltung den Bebauungsplan erstellt. Die Rede ist von einem Kostenrahmen von rund 21,5 Millionen Euro. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat am Dienstagabend nicht über den Bebauungsplan am Ochsenkamp beraten. Die Stadt möchte das in der Sitzung am 23. Mai tun, wenn die entsprechenden Unterlagen abgestimmt sind.
Für das Feuerwehrgerätehaus Linderhausen soll im Bestand gebaut werden. Die Stadt schaut dabei auch auf das DRK. Sobald das Deutsche Rote Kreuz seinen Standort in der ehemaligen Grundschule an der Lindenbergstraße aufgegeben hat und in seinen eigenen Neubau am Ochsenkamp umgezogen ist, werden der DRK-Bestand und der Zwischentrakt auf dem Grundstück abgerissen. „Die Verwaltung geht davon aus, dass das DRK seinen Betrieb in den Räumen der ehemaligen Grundschule im Sommer 2023 aufgibt“, erklärt die Stadt. Das Richtfest für das neue DRK-Heim hat vor wenigen Tagen stattgefunden. Für das Feuerwehrgerätehaus rechnet die Stadt mit 4,5 Millionen Euro an Kosten.
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Das Feuergerätehaus Winterberg soll von der Beyenburger Straße an die Winterberger Straße ziehen. Ein Grundstück hatte die Stadt schon im Blick. Im Zuge einer Machbarkeitsstudie hat sich ein Architekturbüro die Topographie (starke Hanglage) und die derzeitige Nutzung (ökologische Ausgleichsfläche) des vorgesehenen Grundstücks nochmals intensiv angeschaut, wie die Stadt Schwelm erklärt. Das Ergebnis: Die Verwaltung möchte das Feuerwehrgerätehaus woanders realisieren.
Stadt will neues Grundstück kaufen
„Die starke Hanglage würde eine Bebauung aufwendiger machen“, heißt es dazu. Zudem würde es bei einer Entfernung der ökologischen Ausgleichspflanzung notwendig werden, die Neupflanzung auf einem anderen Grundstück zu realisieren – dann im doppelten Umfang. In der Nähe gebe es keine weiteren städtischen Flächen, so dass für die Neupflanzung und in Abstimmung mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis als Landschaftsschutzbehörde der Erwerb eines privaten Grundstückes in örtlicher Nähe des derzeitigen Grundstückes erforderlich wäre.
Ein Alternativgrundstück hat die Stadt schon ausgemacht. Es befindet sich auf einem Teil eines Feldes zwischen Winterberger Straße und Am Heerweg. Das Grundstück weist laut Stadt keine großen Höhendifferenzen auf, so dass sie hier von einem einfacheren Bau ausgeht. Die Fläche müsste die Stadt Schwelm kaufen. Mit den Eigentümern steht die Verwaltung nach eigener Aussage in Kontakt. Zu Vertragsdetails äußert sie sich öffentlich nicht. Der Kostenrahmen für den alten Standort lag bei 4,5 Millionen Euro. Der für den neuen wird noch ermittelt.
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„Wir wollen die Feuerwehrstandorte nicht nacheinander bauen, sondern gleichzeitig“, erklärt Schwelms erster Beigeordneter in der Sitzung des Liegenschaftsausschusses. „Ist sichergestellt, dass das Immobilienmanagement genug Kapazitäten hat, die Baustellen gleichzeitig zu machen?“, fragte Heinz-Jürgen Lenz von der CDU Fraktion. „Gesichert ist das nicht, aber wenn es nicht klappt, werden wir den Ausschuss informieren“, antwortete Ralf Schweinsberg.