Ennepetal. Um sich im Werben um Fachkräfte behaupten zu können, investiert die Ennepetaler PAKi Logistics GmbH Millionen in eine attraktive Arbeitsumgebung.
Recht unscheinbar, am südlichen Rand des Gewerbegebiets Oelkinghausen hat die Firma PAKi Logistics ihren Sitz. Von hier aus werden täglich tausende von Europaletten und Gitterboxen an Kunden in zahlreichen Ländern Europas vermittelt. Dafür hat das Unternehmen ein Netz von mehr als 10.000 sogenannten „PAKi Spots“ geknüpft, an denen die Kunden Paletten und Boxen im Rahmen eines offenen „Poolings-Systems“ aufnehmen oder abgegeben können. Angesichts des kräftigen Unternehmenswachstums benötigt PAKi weiteres qualifiziertes Personal. Um sich im Wettbewerb um Fachkräfte behaupten zu können, will man in das Firmengebäude am Thüngenfeld einen Millionenbetrag investieren, um die Arbeitsumgebung möglichst attraktiv zu gestalten.
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Ein Faktor, der heutzutage für viele Arbeitnehmer eine Rolle spielt, ist die Flexibilität. „Wir sagen jedem Mitarbeiter: ,Du musst an zwei Tagen in der Woche hier sein’. An den anderen drei Tagen kann im Homeoffice gearbeitet werden“, erklärt CEO Marc Groenewoud. Das sei durchaus ein Argument, das den Arbeitsplatz in Ennepetal auch für Fachkräfte, die in Düsseldorf oder Bochum wohnen, interessant machen könne. „Unser Haupteinzugsgebiet ist aber nach wie vor Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm und die Nachbarstädte“, sagt er und betont: „Der Standort Ennepetal ist die DNA unserer Firma, hier werden wir immer die größte Zahl an Mitarbeitern haben. Wir fühlen uns hier extrem wohl.“
Für die Einrichtung der Firmenzentrale hat die Flexibilität Konsequenzen. „Hier haben früher 100 Mitarbeiter gesessen“, erklärt der Firmenchef und zeigt beim Rundgang auf das große Büro, von dem aus der Kundenservice und die Logistik für sämtliche Länder betrieben werden, in denen PAKi aktiv ist. „Heute sind es noch ungefähr 30.“ Aktuell habe dort noch jeder seinen festen Platz. Künftig rechne man mit einer Belegungsquote von 60 Prozent, so dass der Bereich erheblich luftiger gestaltet werden kann. Jeder Mitarbeiter werde dann seinen Rollcontainer haben und sich einen freien Platz suchen können.
Projektgruppe für „New Work“
„Wir haben eine Projektgruppe der Nachwuchsmanager gebildet, die sich damit beschäftigt, wie ,New Work’ bei uns aussehen soll“, berichtet Marc Groenewoud. „Wir wollen das Thema in diesem Jahr angehen.“ So sollen beide Etagen des Gebäudes am Thüngenfeld auf den allerneuesten Stand gebracht werden, was Arbeitsplätze und Aufenthaltsbereiche angeht. „Dann werden wir auf diesem Gebiet führend im Ennepe-Ruhr-Kreis sein“, meint der Geschäftsführer selbstbewusst.
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Im Werben um Fachkräfte versucht PAKi Logistics, sich mit weiteren Zugaben zu positionieren. Dazu gehört die Kooperation mit der Fitnesstudiokette „Fit X“. „Unsere Mitarbeiter können jederzeit in jedes Fit-X-Studio in Deutschland gehen“, so Marc Groenewoud. Eine „loyalitätsaufbauende Maßnahme“ habe sein Unternehmen zudem im vergangenen Sommer umgesetzt. „Als das Wort Inflationsausgleich noch gar nicht in der Diskussion war, da haben wir bereits jedem Mitarbeiter, vom Azubi bis zum CEO, 2000 Euro gewährt.“ Am 1. Juli 2022 wurde die „Inflationsprämie“ überwiesen, „wir waren eine der ersten Firmen in ganz Deutschland, die so etwas gezahlt haben“, betont der Firmenchef.
1974 gegründet
Gegründet wurde PAKi Logistics in Ennepetal 1974 von einer Gruppe von Logistikexperten mit Manfred Lusebrink an der Spitze, die das Potenzial tauschfähiger Ladungsträger erkannten. PAKi steht für „PAletten“ und „Kisten“.
2005 übernahm eine Beteiligungsgesellschaft im Zuge der Nachfolgeregelung das Unternehmen, 2010 erfolgte der Umzug von der Hembecker Talstraße in einen Neubau am Thüngenfeld in Oelkinghausen.
2012 wurde PAKi von der Faber Halbertsma Gruppe übernommen, die sich 2021 in Faber Group umbenannte. Zu der Gruppe gehören mehrere Pooling- und Fertigungsunternehmen, darunter auch die PAKi-Schwesterfirma IPP Logipal GmbH, die direkt nebenan am Thüngenfeld ihren Sitz hat. Das niederländische Unternehmen Faber besteht seit mehr als 130 Jahren und hat hölzerne Ladungsträger aller Typen produziert und nicht zuletzt 1993 die erste hölzerne Palette mit ISO-9001-Qualitätszertifikat entwickelt.
Marc Groenewoud ist seit Sommer 2021 CEO von PAKi Logistics.
Um Fachkräfte zu gewinnen, setze man zudem stark auf Ausbildung. „Aktuell haben wir zehn Azubis in drei Berufen: Fachinformatiker, Kaufmann für Digitalisierungsmanagement und Kaufmannn für Büromanagement“, berichtet Groenewoud. Jedes Jahr stelle PAKi drei bis fünf Azubis ein, mit dem Ziel, sie allesamt zu übernehmen. „Wir haben tolle Karrieren hier, es gibt Mitarbeiter, die bei uns ausgebildet wurden und nun im Management arbeiten.“