Redaktionsleiter Stefan Scherer zu den Ost-Tarifen, die an einigen Stellen bei der Evangelischen Stiftung Volmarstein gezahlt werden.

Die Sache hört sich zunächst so unausweichlich an: Die Evangelische Stiftung Volmarstein würde ja gern mehr zahlen, bekommt aber nicht mehr von der Stadt Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Kommunen jammern ‘rum, dass sie ebenfalls kein Geld haben, womit für alle Seiten fest steht: „Mehr können wir den Integrationshelfern und den Betreuungshelfern einfach nicht zahlen.“ Das sehe ich allerdings ganz anders.

+++ HIER GEHT ES ZUM HAUPTTEXT +++

Zunächst zum Ennepe-Ruhr-Kreis und zur Stadt Hagen: Wer dermaßen viele Millionen für Berater, externe Gutachter, Planer oder sonstige Expertenbüros verpulvert, deren Arbeit in einer steigenden Anzahl an Fällen unnütz ist, wer dermaßen viele Millionen in Bauprojekten versenkt, die längst hätten abgeschlossen sein sollen, wird auch ein paar Euros für diese wichtigen Stellen freilegen können.

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Gleichzeitig wird verwaltungsseitig eine Milchmädchenrechnung aufgemacht: Reduziere ich das Gehalt bei den ohnehin schon am schlechtesten verdienenden Arbeitnehmern, muss ich das an anderer Stelle – nämlich über das Jobcenter – sowieso mit Verzögerung an die selben Menschen zahlen, die Gefahr laufen, Aufstocker zu werden.

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Auf der anderen Seite macht es sich aber auch Markus Bachmann recht einfach, den Schwarzen Peter den Verwaltungen und der Politik zuzuschieben. Wäre das Thema wirklich so wichtig in der Evangelischen Stiftung, dass es immer wieder hausintern diskutiert wird, könnte diese doch das kleine Delta beim Gehalt ihrer 190 Angestellten aufstocken. Es ist nicht verboten, seinen Beschäftigten in dieser schwierigen Zeit besonders unter die Arme zu greifen. Das aktuelle Verhalten ist aufseiten des rot-grün geführten Ennepe-Ruhr-Kreises weder sozialdemokratisch, noch aufseiten der Evangelischen Stiftung von christlicher Nächstenliebe geprägt, sondern eine Sauerei denjenigen gegenüber, die sich ohnehin kaum wehren können.

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