Gevelsberg. Der „Freundeskreis Lebendige Lukaskirche“ in Gevelsberg hatte zu einer Aktion für Bedürftige eingeladen. Das steckt dahinter. So geht es weiter.
Von der Kälte draußen hinein ins wohlige Warm. Viele haben sich über das Angebot des „Freundeskreis Lebendige Lukaskirche“ gefreut, in dessen Gemeindehaus im Zuge einer besonderen Aktion ein warmes Mittagessen aufgetischt wurde.
Das Gemeindehaus in Gevelsberg öffnete nach einem Gottesdienst seine Pforten für all diejenigen, denen nach netter Gesellschaft und einer warmen Speise war. „Unsere Zielgruppen sind vor allem diejenigen, die aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituation ein solches Angebot nötig haben. Wir sind offen für alle und bieten jedem eine warme Mahlzeit in einer warmen Räumlichkeit an“, erklärt Michael Scheunemann, der als Schatzmeister die Finanzen des Fördervereins verwaltet und Mitorganisator der Essensaktion war.
Mit dem Förderverein beteiligt er sich an der bundesweiten Aktion „#wärmewinter“ und kredenzt den Gästen in der Gemeinde an einem Tag verschiedene Suppen. Zwischen den bekannten Gesichtern, die nach dem Gottesdienst noch zur üblichen Kaffeerunde im Gemeindehaus verweilen, erschienen nun auch ein paar neue Gesichter.
Auch Menschen aus Ukraine dabei
„Heute sind das erste Mal auch zwei Damen aus der Ukraine da“, so Scheunemann zufrieden über die Annahme des Angebots. „Die Beiden sprechen zwar kein Deutsch, aber wir können uns mit Übersetzern auf dem Handy verständigen“, so Scheunemann. „Ich finde es toll, dass sie da sind. So kann das Ganze auch einen Multiplikatoreffekt haben“, hofft er.
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Die Plätze an den großen Tischen sind beinahe allesamt belegt. In den großen Töpfen köchelt es: In dem einen Topf wird eine vegetarische Linsensuppe umgerührt und in dem anderen eine Gemüsesuppe mit Rindfleisch. Beide wurden von Vereinsmitgliedern zubereitet, nämlich der Ehefrau und Tochter von Michael Scheunemann.
Bereits am ersten Advent wurde zu Tisch geladen, mittlerweile habe sich die Aktion am Börkey rumgesprochen. „Wir haben festgestellt, dass jetzt beim zweiten Mal viel mehr Leute hiergeblieben sind nach dem Gottesdienst“, berichtet Scheunemann.
Aktion nun jeden letzten Sonntag
An einem der Tische unterhält sich angeregt auch eine Accapella-Gruppe, die im Gottesdienst auftrat und für musikalische Unterhaltung sorgte. Die Teilnahme an dem „#wärmewinter“ brachte Michael Scheunemann Erkenntnisse. Er sagt: „Für mich war es gut zu sehen, dass der Verein das mit acht bis zehn tätigen Mitgliedern gestemmt bekommen hat. Das macht mich sehr zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass wir hier etwas sehr Sinnvolles getan haben. Als Christen ist anderen zu helfen ja auch ein Grundanliegen.“
Der Förderverein „Freundeskreis Lebendige Lukaskirche“ ist für die Gemeinde ein wichtiger Pfeiler und hat sich in den vergangenen Jahren maßgeblich für die Modernisierung der Kirche eingesetzt. Die Gründung des Vereins im Jahr 2014 geht vor allem auf diese Intention zurück.
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Auch mit Aktionen wie der Ausgabe der Mahlzeiten wollen sie die Gemeinde attraktiver machen und sich als eine offene Anlaufstelle präsentieren. Angestoßen durch die Aktion mit den Mahlzeiten im Advent soll das Konzept auch im neuen Jahr fortgesetzt werden. Direkt nach dem Erfolg am ersten Termin wurden Pläne für das nächste Quartal geschmiedet. „Wir haben uns gefragt, wie es danach weitergehen könnte. Dann waren wir uns gleich sicher, dass wir eine solche Aktion bis Ostern fortführen möchten“, so der Schatzmeister und kündigt an, im kommenden Jahr jeden letzten Sonntag im Monat ein solches Suppenangebot zu unterbreiten.