Gevelsberg. Die Stadt hat Zahlen genannt, wie viele Ukrainer in Gevelsberg sind, wie es um die Aufnahmequote steht und wo sie derzeit unterkommen.
Der Zuzug von Ukrainerinnen und Ukrainern nach Gevelsberg hält weiterhin an. Das hat die Stadtverwaltung in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses berichtet. Dabei nannte sie auch konkrete Zahlen.
Seit Kriegsbeginn halten sich demnach aktuell 294 ukrainische Geflüchtete in Gevelsberg auf. Die größte Gruppe unter ihnen machen laut Stadt die 30- bis 49-Jährigen aus. Gevelsberg ist nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz NRW dazu verpflichtet, 421 Personen aufzunehmen, darunter Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie ukrainische Geflüchtete.
Lesen Sie auch:
- Jan Winning ist weiter – wird Gevelsberger „Mister Handwerk 2023“?
- Dieckerhoff in Gevelsberg – kein Baustopp mehr, Verzehrempfehlung bleibt
- Weitere Hochwasserprobleme – Vorwürfe gegen die Stadt Gevelsberg
Die Aufnahmequote liegt demnach bei 96,36 Prozent. Es besteht also noch eine Aufnahmeverpflichtung von 15 Personen. Insgesamt haben 267 der aus der Ukraine geflüchteten Personen auch die ukrainische Staatsbürgerschaft. 27 haben Staatsbürgerschaften aus Syrien, Iran, Libanon, Nigeria, Marokko und anderen Ländern.
Ausweitung im Rupprecht-Haus
Untergebracht sind sie derzeit in einer Immobilie an der Wittener Straße, in der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Realschule, der alten Feuerwache an der Körnerstraße, im Obergeschoss des Rupprecht-Hauses, bei der Firma Licatec als Sammelunterkunft und in Privatwohnungen im gesamten Stadtgebiet. Teilweise würden die Geflüchteten auch selbst Wohnungen anmieten oder bei privaten Gastgebern unterkommen.
+++ Nichts mehr verpassen: Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm+++
Weil die Firma Licatec der Stadt Gevelsberg seit dem 21. Oktober Räume auf ihrem Gelände zur Flüchtlingsaufnahme zur Verfügung stellt, fanden 30 weitere Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft. Die Alte Feuerwache sei mit 47 Personen (Stand: 20. Oktober ) voll belegt. Zwischenzeitlich konnten die Küchen sowohl in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude als auch der Feuerwache aktiviert werden, so dass die Bewohner sich selbst versorgen können.
Im ersten Obergeschoss des Rupprecht-Hauses an der Mittelstraße seien 43 Personen (ebenfalls Stand 20. Oktober) untergebracht. Der Sicherheitsdienst sei dort nach wie vor rund um die Uhr vor Ort. Derzeit ist laut Stadt die Inbetriebnahme des zweiten Obergeschosses bereits in der Planung.